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Medienwissenschaftler Kinkel zur Pressefreiheit: "Europa nimmt keine gute Entwicklung"

Archivmeldung vom 26.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stefanie Eisenschenk, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Stefanie Eisenschenk, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Medienwissenschaftler Dr. Lutz Kinkel sieht eine weitere Einschränkung der Pressefreiheit in der EU. "Europa nimmt definitiv im Moment keine gute Entwicklung in Sachen Pressefreiheit, sondern die Zustände werden immer schlechter", sagte der Geschäftsführer des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) gegenüber "nd.DerTag" (Montagausgabe).

Dazu habe auch die Covid-Pandemie beigetragen, in der die Zugänge zu Informationen enger geworden sind bzw. von einigen Staaten enger gemacht wurden.Insbesondere einige autokratische Staats- und Regierungschefs in Osteueropa würden Verschwörungserzählungen pflegen: "Wie zum Beispiel der slowenische Ministerpräsident Janez Jansa. Der glaubt, er stehe einer kommunistischen Verschwörung gegenüber, die es nur darauf abgesehen hat, seine Regierung zu demontieren. Alle kritischen Medien sind für ihn Teil dieser Verschwörung." In Ungarn habe Staatschef Viktor Orbán bereits geschätzt 80 Prozent der Medien unter seine Kontrolle gebracht, so Kinkel gegenüber der Tageszeitung. Der ECPMF-Geschäftsführer sieht praktisch als einzige Möglichkeit, den Autokratien den Geldhahn zuzudrehen, um die Einhaltung europäischer Werte zu sichern.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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