Axel Springer AG bietet Bundeskartellamt den Verkauf des Senders ProSieben zur Erlangung der kartellrechtlichen Freigabe an
Archivmeldung vom 12.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorstand der Axel Springer AG hat entschieden, dem Bundeskartellamt zur Erlangung der kartellrechtlichen Freigabe des beabsichtigten Erwerbs der ProSiebenSat.1 Media AG den Verkauf des Senders ProSieben nach Vollzug der Übernahme anzubieten.
Das Bundeskartellamt hat mit Schreiben vom 11. Januar 2006
hingegen mitgeteilt, daß es beabsichtige, das Zusammenschlußvorhaben
nur unter der aufschiebenden Bedingung der Veräußerung des Senders
ProSieben an einen unabhängigen Erwerber vor Vollzug der Übernahme
und der zuvor erfolgten Ausgliederung des Senders aus der Vermarktung
der Seven One Media GmbH freizugeben. Im Zusammenwirken mit den an
der Transaktion Beteiligten wird die Axel Springer AG nun prüfen, ob
die vorgeschlagene Gestaltung wirtschaftlich und rechtlich überhaupt
umgesetzt werden kann.
Die Axel Springer AG hatte am 5. August 2005 einen Aktien- und
Geschäftsanteilskaufvertrag mit der P7S1 Holding L.P. zum Erwerb
sämtlicher von dieser direkt und indirekt gehaltenen Stammaktien und
Vorzugsaktien der ProSiebenSat.1 Media AG geschlossen. Der Vollzug
des Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrages, aufgrund dessen die
Axel Springer AG ihre bestehende indirekte Beteiligung an der
ProSiebenSat.1 Media AG von derzeit rund 12 Prozent auf 100 Prozent
der stimmberechtigten Stammaktien und 25 Prozent der nicht
stimmberechtigten Vorzugsaktien erhöhen würde, steht unter dem
Vorbehalt kartellrechtlicher und medienaufsichtsrechtlicher
Genehmigungen. Dies gilt ebenfalls für das freiwillige öffentliche
Übernahmeangebot, welches die Axel Springer AG den Aktionären der
ProSiebenSat.1 Media AG am 16. September 2005 unterbreitet hat und
das von diesen bis zum 3. November 2005 angenommen werden konnte.
Quelle: Pressemitteilung Axel Springer AG