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Google beabsichtigt Osteuropäer gegen Desinformation zu "impfen"

Archivmeldung vom 27.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Google (Symbolfoto)
Google (Symbolfoto)

Bild: © CC0 / Hebi B. / Pixabay

Der neuste Kreuzzug von Google gegen die Meinungsfreiheit ist eine Kampagne, mit der osteuropäische Nutzer der Plattform resistent gegen "negative Informationen" über ukrainische Flüchtlinge gemacht werden sollen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Eine neue Kampagne von Google ist die Abteilung mit dem seltsamen Namen "Behavioral Tech Incubator Jigsaw" (sinngemäß etwa: Gründerzentrum für Verhaltenstechnologie) zielt darauf ab, negativen Behauptungen über ukrainische Flüchtlinge "vorzubeugen", und richtet sich mit Videoclips in Sozialen Medien an Zielgruppen in Polen, der Slowakei und der Tschechischen Republik, um Nutzer dort über verschiedene angebliche Arten der psychologischen Manipulation aufzuklären, mit denen Desinformation verbreitet wird.

In Anlehnung an die medizinische Impfpraxis und mit der Logik hinter einer solchen Impfung, wenn jemand einem Virus ausgesetzt wäre – oder in diesem Fall mit dem angeblichen Wissen über Fehlinformationen – besteht das Ziel dieser Kampagne offenbar darin, die "Abwehrkräfte" von Menschen gegenüber falschen Informationen zu stärken.

"Wenn man den Leuten sagt, was wahr und was falsch ist, werden viele dies zurückweisen. Aber was man ihnen aufzeigen kann, sind die Techniken, die zur Verbreitung von Fehlinformationen angewendet werden, wie zum Beispiel aktuell in der Ukraine-Krise", so erläutert Jon Roozenbeek als Hauptautor einer Studie die Hintergründe von Googles Kampagne gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

"Propaganda, Lügen und Irreführungen werden fast immer nach demselben Drehbuch erstellt", so der Koautor Stephan Lewandowsky von der Universität Bristol. Für die Entwicklung der Videos habe man "die Rhetorik von Populisten analysiert, in der häufig Sündenböcke und falsche Dichotomien vorkommen".

Das Endziel der Google-Kampagne solle demnach darin besteht, das Publikum "widerstandsfähiger" zu machen gegenüber Narrativen, die sich "feindlich über ukrainischen Flüchtlingen" äußern. Polen wurde aufgrund seiner hohen Zahl an ukrainischen Flüchtlingen und Arbeitsmigranten als symbolträchtiges "Ground Zero" für diese Kampagne ausgewählt – rund 1,5 Millionen Ukrainer sind seit Februar 2022 in das Land eingereist.

Die Stadt Warschau verzeichnete aufgrund des Zustroms von Flüchtlingen einen Bevölkerungszuwachs um über 15 Prozent – während die beiden anderen Länder, die Slowakei und die Tschechische Republik, laut der Leiterin Beth Goldberg der Forschungen bei Google ausgewählt wurden, um eine allgemeine Vorstellung davon zu bekommen, wie der Rest von Europa in dieser Frage tickt.

Die 90 Sekunden langen Videoclips wurden mit Unterstützung durch Psychologen der Universitäten von Cambridge und Bristol entwickelt und werden einen Monat lang als gesponserte Beiträge auf Facebook, Twitter, TikTok und YouTube ausgestrahlt werden. Sie sind Teil einer breiteren Kampagne, an der Nichtregierungsorganisationen, Faktenprüfer, Akademiker und "Experten für Desinformation" beteiligt sind.

Diese Neuauflage des "Kampfes gegen Desinformation" ist seit dem Kampf gegen Desinformation im Zuge der COVID-19-Pandemie äußerst populär geworden, bei der mehrere UNO-Organisationen – von der UNESCO bis zur WHO – ihr Publikum unermüdlich ermahnen, erst nachzudenken, bevor man fragwürdige Nachrichten in den Sozialen Medien teilt, um damit nicht unabsichtlich "in einer Infodemie Fake News" zu verbreiten."

Quelle: RT DE

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