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Edgar Selge zum 75. Geburtstag: "Die Frage der Sicherheit ist im Schauspielberuf wichtiger geworden"

Archivmeldung vom 27.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Edgar Selge (2015)
Edgar Selge (2015)

Foto: Harald Bischoff
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Schauspieler Edgar Selge wundert sich über den Boom der TV-Krimis. In einem Interview mit dem Magazin stern anlässlich seines 75. Geburtstages am Montag (27.3.) sagte der langjährige "Polizeiruf-110"-Star: "Ich hätte niemals gedacht, wie beliebt diese Krimireihen noch sein würden." Dort zu spielen habe für viele seiner Kolleginnen und Kollegen "eher ökonomische Gründe als künstlerische". Selge: "Die Frage der Sicherheit ist im Schauspielberuf wichtiger geworden."

Die Figur des Kommissar Tauber, die er zehn Jahre verkörpert hat, sei ihm heute nicht mehr nahe: "Dieser Kommissar Tauber war eine wichtige Figur, aber nicht mehr als meine wichtigen Theaterrollen, etwa der Faust, Dorfrichter Adam oder die Figur aus `Unterwerfung´ von Michel Houellebecq." Er habe den "Polizeiruf" im Jahr 2008 bewusst beendet, weil man in so etwas bequem werde: "Man kann in solchen Rollen auch das Spielen verlernen."

Selge hadert nicht mit dem Alter, aber spürt es: "Ich merke schon, dass ich langsamer werde, das Bedürfnis nach mehr Schlaf habe, auch tagsüber. Die Phasen großer Energie sind kürzer und müssen bewusster genutzt werden." Der Schauspieler steht gerade jeden Abend mit seiner Frau Franziska Walser an der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin mit dem Stück "Rosige Aussicht" auf der Bühne. An seinem Geburtstag, dem spielfreien Montag, lädt er deswegen das Ensemble zum Essen ein: "Zwanzig Leute, Freunde, Familie."

Quelle: STERN (ots)

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