Oscar-Favorit Daniel Day-Lewis kritisiert die "Maschine Fernsehen"
Archivmeldung vom 18.01.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Schauspieler Daniel Day-Lewis, der in Steven Spielbergs Film "Lincoln" die Titelrolle spielt und als Favorit auf einen der Oscars gilt, spricht im ZEIT-Gespräch über die Unterschiede zwischen der amerikanischen Politik der Gegenwart und zu Lincolns Zeiten: "Diesen Unterschied hat die standardisierende Maschine Fernsehen gemacht, die alles zu Plattitüden und simplen Bildern reduziert." Gerne hätte Day-Lewis, der bereits mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde, mehr Gemeinsamkeiten mit dem legendären US-Präsidenten: "Ich wage zu glauben, dass es zwischen uns Anknüpfungspunkte gibt. Wenn es doch nur größere wären!"
Über seine Arbeitsweise verrät Day-Lewis im ZEIT-Gespräch Überraschendes. Um die Rolle zu spielen, müsse man der Verwandlung genauso glauben wie der Zuschauer: "Ich habe herausgefunden, dass die Arbeit, eine Illusion für andere zu schaffen, zum großen Teil darin besteht, eine Illusion für sich selbst herzustellen."
Quelle: DIE ZEIT (ots)