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Maybrit Illner verteidigt Einladungspolitik ihrer Talkshow: "Werden die AfD einladen wenn es Sinn macht"

Archivmeldung vom 09.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Maybrit Illner  Show (Symbolbild)
Maybrit Illner Show (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Fernsehjournalisten Maybrit Illner (ZDF) hat Kritik an der Einladungspolitik ihrer Talkshow zurückgewiesen. Ihr Job sei es, nach profunden Informationen zu suchen, bei "klugen Militärs" genauso wie bei erfahrenen Konfliktforschern oder Diplomaten,- "und auf dieser Basis dann zu streiten und zu überlegen, wie ein schnelles, gutes Ende aussehen könnte", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Die grundsätzlichen Schwierigkeiten mit der AfD als Gäste in der Sendung beschreibt die Polit-Talkerin so: "Die AfD hat zum Beispiel bei Corona zunächst sämtliche Meinungen vertreten." Auch zum Krieg habe es Streit gegeben. "Lädt man sie ein, gibt es eine unproduktive Debatte, wer wann was gesagt hat und von wem widerlegt wurde", so Illner.

Die AfD fordere mittlerweile, dass Deutschland sofort wieder Putins Gas und Öl importieren solle. Illner sagte: "Wir sind mit unserer Sendung immer auf der Suche nach der besten Lösung für ein Problem. Da ist die Position: `Es gibt das Problem gar nicht.` -eher nicht hilfreich. Aber wir werden die AfD wieder einladen, wenn es Sinn macht." Illner erinnerte daran, dass es seit Beginn des Krieges öffentliche Briefe gebe, die Verhandlungen und auch einen Stopp der Waffenlieferungen forderten. "Viele derjenigen, die sie geschrieben oder unterschrieben haben, hatten wir in der Sendung: Julian Nida-Rümelin, Ranga Yogeshwar, Erich Vad, Johannes Varwick." Und sie seien dann auch nicht immer "allein" gewesen.

"Es saßen Politiker von der Linkspartei oder von der SPD an ihrer Seite, da es auch in der SPD ja viele nachdenkliche Stimmen gab." Ein Kevin Kühnert habe vor zwölf Monaten noch anders argumentiert als heute. Rolf Mützenich tue es noch immer. "Da sollte man es sich nicht zu einfach machen und simple parteipolitische Linien ziehen", warnte Illner. Es habe auch innerhalb der Regierung heftigste Debatten gegeben: "Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Grüne gegen die SPD und Christine Lambrecht, die FDP gegen die Grünen - ein großes, rast- und streckenweise ratloses Suchen - in einer Situation, die ungekannt und erfahrungslos ist. Das alles haben wir versucht abzubilden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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