Facebook soll Verbreitung von Medieninhalten vergüten
Archivmeldung vom 23.01.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) begrüßt die Aufforderung des Medienunternehmers Rupert Murdoch an Facebook und andere Plattformen, die Verbreitung von Medieninhalten zu vergüten. "Seit Jahren kritisieren wir, dass aufwändig erstellte Inhalte von Zeitungen und Zeitschriften von den globalen Plattformanbietern wie Facebook und Google eingesetzt werden, ohne dass die Verlage finanziell davon profitieren", erklärte eine Sprecherin. Es sei erfreulich, dass Rupert Murdoch diese nicht akzeptable Schieflage so deutlich anprangere.
Anlass war die Ankündigung Facebooks, in seinem Newsfeed solche Nachrichten zu bevorzugen, die von Nutzern als vertrauenswürdig eingestuft würden. Rupert Murdoch hatte daraufhin erklärt, dass Facebook Verlagen, die es als "vertrauenswürdig" anerkenne, eine vergleichbare Gebühr zahlen solle wie bei Kabelunternehmen üblich. Kabel-TV-Anbieter bezahlen Fernsehsender für das Recht, ihre Programme zu verbreiten.
"Zeitungen und Zeitschriften genießen in Deutschland eine hohe Glaubwürdigkeit", hieß es dazu vom BDZV weiter. "Unsere Produkte werden gedruckt und digital als seriöse Quellen wahrgenommen mit weitem Abstand vor den sozialen Medien. Davon profitieren die Plattformanbieter nicht nur inhaltlich, sondern auch mit einem Zugewinn an Image." Eine faire Vergütung sei deshalb mehr als überfällig.
Quelle: BDZV - Bundesverb. Dt. Zeitungsverleger (ots)