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Aufruf der Regisseure zur Bundestagsanhörung diesen Mittwoch

Archivmeldung vom 27.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit einer "Resolution der Regisseure", die 100 der bekanntesten deutschen Regisseure unterzeichnet haben, protestieren die Filmemacher gegen die derzeit im Bundestag diskutierten Einschnitte in ihr Urheberrecht.

Die stattliche Reihe der mit Oscar, Bundesfilmpreis oder Grimme-Preis "ausgezeichneten" Regisseure macht mit diesem Aufruf auf eine drohende weitere Verschlechterung der Rahmenbedingungen der Filmemacher durch die Bundesregierung aufmerksam. Selbst inzwischen in den USA arbeitende Regisseure wie Roland Emmerich und Oliver Hirschbiegel unterzeichneten die Resolution in transatlantischer Solidarität.

Der Bundesverband Regie (BVR) befürchtet eine "Verramschung" deutscher Kulturgüter. Für den schnellen Profit könnte die Qualität und die Integrität der Film- und Fernsehwerke leiden, da nach dem Gesetzentwurf Eingriffe und Entstellungen ohne die Zustimmung der Urheber möglich wären. Daher bedeutet bedeutet nach Ansicht des BVR diese "Reform gegen die Urheber" auch eine Enteignung des geistigen Eigentums der Filmemacher.

Hierzu erhalten heute die zuständigen Abgeordneten den Appell der Filmemacher. Vergangene Woche wurde die "Resolution der Regisseure" Bundeskanzlerin Merkel sowie Kulturstaatsminister Neumann übermittelt. Der für die Reform zuständigen Justizministerin Brigitte Zypries hat eine Regie-Delegation, zu der auch Sherry Hormann, Hark Bohm, Jobst Oetzmann, Marc Rothemund und Tomy Wigand zählten, die Resolution persönlich im Berliner Justizministerium übergeben.

Der BVR wird in der diesen Mittwoch, den 29. November vom Rechts- und Kulturausschuß des Bundestages durchgeführten Anhörung zum sogenannten "zweiten Korb" der Urheberrechtsreform Stellung beziehen:

Entgegen dem klaren Bekenntnis der Bundesregierung in der Koalitionsvereinbarung "Die Rechtsstellung der Urheber im digitalen Zeitalter muß gestärkt werden" können dem gegenwärtigen Gesetzentwurf nur Verschlechterungen für Urheber entnommen werden. Zudem sollen die Filmurheber noch schlechter als die Künstler anderer Kulturgattungen gestellt werden. Mit der jetzt geplanten Regelung würde den Schöpfern der deutschen Filmkultur die Mitsprache und Beteiligung an der künftigen Nutzung ihrer Werke genommen werden. Jetzt erhoffen sich die Regisseure von den Abgeordneten eine Korrektur des Gesetzentwurfes in den parlamentarischen Beratungen.

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Regie

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