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ARD erntet Kritik und entschuldigt sich für ihren Reporter vom Russland-Dänemark-Spiel

Archivmeldung vom 22.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Youtube
Bild: Screenshot Youtube

Der Reporter Tom Bartels hat für die ARD das EM-Spiel Russland-Dänemark kommentiert und viel Unmut dafür geerntet. Statt wenigstens halbwegs neutral zu bleiben, hat er von Anfang an für die Dänen Partei ergriffen. Nun hat sich die ARD für ihn entschuldigt, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Das Spiel am Montagabend haben die russischen Spieler mit 1:4 dann noch verloren, jedoch sammelte Bartels für seine Arbeit als Kommentator Vorwürfe der Unprofessionalität. Der Journalist Tobias Escher nennt es etwa auf Twitter „anstrengend“, wie Bartels das Spiel kommentiert habe. „Klar: Ihr Weiterkommen ist eine tolle Geschichte. Bartels hat aber von Minute eins keinen Hehl daraus gemacht, welches Ergebnis er bevorzugt. Eigentlich sollte Fußball Sport sein und kein Märchen-Wunschbrunnen“, schrieb Escher dazu.

„Tom Bartels nimmt morgen die dänische Staatsbürgerschaft an“, scherzte ein weiterer Twitter-Nutzer dazu.

Als die Vorwürfe der Parteilichkeit dann noch die ARD erreichten, nahm die „Sportschau“ den 55-jährigen Bartels in Schutz, entschuldigte sich aber auch. „Tom Bartels kommentiert die Spiele mit bestem Wissen und Gewissen aus einer neutralen Perspektive. Dass das in manch einer emotionalen Situation gegebenenfalls nicht immer gelingt, bitten wir zu entschuldigen“, twitterte die „Sportschau“ in Reaktion auf die Kritik.

Bartels selbst erklärte seine Emotionalität gegenüber der „Bild“ wie folgt: „Grundsätzlich ist mein Anspruch natürlich, Fußballspiele mit Ausnahme der deutschen Nationalelf neutral zu kommentieren. Wer sich aber als Reporter von so einer Atmosphäre wie in Kopenhagen im Wissen der Vorgeschichte mit Eriksens Zusammenbruch nicht mitreißen lässt, sollte sich einen neuen Job suchen.

“Vor über einer Woche war der dänische Mittelfeldstar Christian Eriksen während des ersten Gruppenspiels gegen Finnland zusammengebrochen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dänemarks Kapitän Simon Kjaer wurde dann noch in den Medien für die Organisation der Hilfe für Eriksen als Held gefeiert. Dänemarks Nationalmannschaft verlor die Partie danach jedoch mit 0:1, gewann aber bei vielen Fans durch den Vorfall mit Eriksen an mehr Sympathie."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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