Talkshows: AfD kommt seit März nicht zu Wort
Archivmeldung vom 28.04.2020
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Freigeschaltet durch André Ott„Betreutes Denken funktioniert einfach besser ohne Oppositionsführer“, umschreibt AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen auf Facebook die Tatsache, dass die AfD als größte Oppositionspartei seit dem Mitte März in keiner der großen Polit-Talkshows der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu Wort gekommen ist.
Eine Auswertung der AfD ergab, dass seit dem 15. März 2020 in den fünf großen Sendungen wie Anne Will oder Maybritt Illner von den 71 eingeladenen Gästen 80 Prozent Vertreter der Koalitionsparteien CDU/CSU und SPD waren, während von den Oppositionsparteien die FDP am häufigsten präsent war. Die AfD hingegen kam kein einziges Mal zu Wort, obwohl sie als Oppositionsführer geradezu ein Recht habe, an der Diskussion über wichtige Tagethemen beteiligt zu sein.
„Das ist nicht nur eine Schande, das ist zugleich in höchstem Maße perfide: Den Bürgern wird damit nämlich suggeriert, wir hätten zu diesem wichtigen Thema nichts beizutragen“, stellte Meuthen in seinem Facebook-Post fest. Dies sei insofern auch deshalb unverständlich, weil die AfD sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene zur Bewältigung der Corona-Krise sehr wohl konstruktive Vorschläge unterbreitet.
Gerade in schwierigen gesellschaftspolitischen Zeiten sei es die Aufgabe und Verpflichtung der von den Bürgern finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, objektiv und überparteilich alle Stimmen des demokratischen Spektrums abzubilden. Doch diese Richtlinie werde verfehlt. „Betreutes Denken funktioniert einfach besser ohne Oppositionsführer“, schrieb Meuthen.
Quelle: AfD Deutschland