Hollywood-Star Meryl Streep: "Bloß niemals stehenbleiben"
Archivmeldung vom 02.05.2017
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Freigeschaltet durch André OttMeryl Streep gilt als eine der besten und erfolgreichsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Berühmt wurde die heute 67-Jährige mit der TV-Serie "Holocaust" (1978), in ihrer Karriere gewann sie drei Oscars. Im Interview mit dem Lufthansa Magazin (Mai-Ausgabe) spricht Hollywoods große - und nicht so alte - Dame unter anderem über ihre Vorbildfunktion.
Auf die Frage, ob ihr bewusst sei, dass junge Schauspielerinnen sie als Vorbild anführten, antwortet sie: "Ja, sicher, und es fühlt sich gut an. Aber ich bezweifle, dass ich eine konkrete Hilfe sein kann. Man weiß nie, wie steinig der eigene Weg sein wird, das Leben ist eine Abfolge von neuen Herausforderungen. Entscheidend ist, immer weiterzugehen, bloß niemals stehenzubleiben."
Mit ihren 67 Jahren könnte Meryl Streep jetzt eigentlich in Rente gehen. Sie versuche etwas kürzer zu treten, erklärt sie. "Aber die Kinder sind alle aus dem Haus, die Drehbücher kommen nach wie vor." Nach welchen Kriterien wählt die Schauspielerin eigentlich ihre Rollen aus? "Es ist einfach: Ich wähle aus, was mich anspricht, was mich sofort begeistert."
Doch Meryl Streep ist nicht bloß ein Star, sondern war lange auch eine arbeitende Mutter mit kleinen Kindern. Heute sind ihre vier Kinder erwachsen. Doch wie hat sie es früher geschafft, die Balance zwischen Arbeit und Familie zu finden? "Das Wichtigste ist Teamwork. Mein Mann Don Gummer war und ist ein entscheidender Faktor. Er ist auch etwas entspannter, wenn es um Familienangelegenheiten geht. Ich bin eher die 'Tiger Mom'."
Zur Erklärung führt sie ein Beispiel an: "Als mein Sohn Henry klein war, wollte er Klavier spielen, aber die Lehrer, die wir anheuerten, waren nicht gut. So verlor er schnell die Lust. Ich habe gesagt, er muss weiter Unterricht nehmen. Mein Mann meinte, ich würde ihm meinen Traum aufzwingen. Aber ich wusste, wir sollten weitermachen. Heute ist mein Sohn 37 Jahre alt und Musiker. Tiger Mom Meryl hatte also recht!"
Quelle: TERRITORY (ots)