TV-Sender bangen um Einnahmen aus Gewinnspielen
Archivmeldung vom 24.05.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDen deutschen TV-Sendern drohen die Einnahmen aus Gewinnspielen wegzubrechen. Das berichtet das Wochenmagazin W&V Werben & Verkaufen in seiner heute erscheinenden Ausgabe. Danach überprüft der Europäische Gerichtshof (EuGH) derzeit die Auslegung des Begriffs "Teleshopping", der in der neuen Fernsehrichtlinie mit Werbung gleichgestellt wird.
Damit gelten für Teleshopping-Formate
künftig die gleichen zeitlichen und inhaltlichen Regeln wie für
Werbung. Falls nun auch kostenpflichtige Gewinnspiele vom EuGH als
Teleshopping ausgelegt werden, müssten diverse TV-Sendungen wie Big
Brother neu überdacht werden, so W&V.
Gegenüber W&V warnt Wolfgang Thaenert, Europa-Beauftragter der
Medienanstalten, vor entsprechenden Konsequenzen. "Wenn Call-in-Shows
als Teleshopping ausgelegt werden, würden die Sender eine wichtige
Möglichkeit zur Zuschauerbindung verlieren." Privat-TV hätte
erhebliche finanzielle Einbußen, und die Öffentlich-Rechtlichen
könnten möglicherweise gar keine Gewinnspiele mehr senden.
Quelle: Pressemitteilung W&V Werben & Verkaufen