Journalistenverbände fordern: Schluss mit dem Handel von Presseausweisen
Archivmeldung vom 10.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Journalistenverbände DPV und bdfj begrüßen, dass die künftige Regierung laut Koalitionsvertrag die Neuauflage von amtlich anerkannten Presseausweisen plant. Dies könnte wirkungsvoll dazu dienen, dem betrügerischen Verkauf von „Presseausweisen“ bzw. presseausweisähnlichen Karten ein Ende zu bereiten.
„Jeder kann und darf eine Wand anstreichen. Man setzt sich aber dem Betrugsvorwurf aus, wenn man wahrheitswidrig behauptet, von Beruf Maler und Lackierer zu sein“ bestätigt Kerstin Nyst, Pressesprecherin des Journalistenzentrum Deutschland. „Wer nicht von Beruf Journalist ist, sollte sich Dritten gegenüber auch nicht irreführenderweise dafür ausgeben.“ Forciert wird diese Form der Täuschung von einer hohen Zahl von Händlern, welche den Verkauf von sogenannten „Presseausweisen“ hinter Vereinsfassaden und ausländischen Firmenkonstruktionen betreiben.
Bereits bei den bisher letzten Verhandlungen forderte der DPV die zuständige Innenministerkonferenz (IMK) dazu auf, vor einer amtlichen Anerkennung sämtliche Bewerber in deren Geschäftsstellen dahingehend zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen ausgestellt wird und wofür die eingenommenen Gelder verwendet werden.
Der DPV gehört zu der sehr kleinen Anzahl von Berufsverbänden, denen im vergangenen Verfahren durch die Vertreter der IMK die Erfüllung der aktuellsten von den Behörden aufgestellten Kriterien bescheinigt wurde.
Quelle: DPV