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Eröffnung medienwoche@IFA: Neue Rahmenbedingungen für den Medienstandort Deutschland gefordert

Archivmeldung vom 08.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Medienboard Berlin-Brandenburg
Medienboard Berlin-Brandenburg

Nach der Begrüßung durch Medienboard-Geschäftsführerin Petra Müller und mabb-Direktor Dr. Hans Hege diskutierten bei der Eröffnung des Kongresses der Medienwoche am Montagvormittag Vertreter der verschiedenen Medienbranchen - Musik, TV, Film, Verlag, Internet - die aktuelle Situation am Medienstandort Deutschland.

Nach Keynotes von Marco de Ruiter (MTV Networks North) und Dr. Andreas Wiele (Axel Springer AG) folgt ein Statement von Dr. Stefan Tweraser (Google). Im Anschluss debattierten sie mit Dagmar Reim (ARD/rbb), Joel Berger (Fox Interactive Media Germany/My Space), Frank Briegmann (Universal Music Deutschland), Wolf Bauer (UFA Film & TV Produktion) u.a. Moderation: Stern.de-Chefredakteur Frank Thomsen.

Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass die Konjunkturkrisen in diesem Jahrzehnt zur Beschleunigung des Strukturwandels geführt haben. Wichtig sei jetzt, mehr Geld in Inhalte und Development zu investieren. In Sachen Formatschutzrecht, Urheberrecht, Leistungsschutzrecht, Piraterieschutz und Werbevorgaben müssten die Rahmenbedingungen der neuen Medienwelt angepasst werden.

In der ersten Keynote des Tages forderte MTV-COO Marco de Ruiter eine Anpassung der Rechtesituation an die neuen Technologien und deren Nutzung. Bisher stehe beides noch in einem ungleichen Verhältnis. „Wir brauchen eine Welt, in der Leute nicht kriminalisiert werden, weil sie Medien anders konsumieren als bisher üblich." So befänden sich etwa junge Leute plötzlich im Konflikt mit dem Gesetzgeber allein für das Einstellen von Inhalten. Zu starke gesetzliche Restriktionen kämen einer Zensur gleich. Das müsse geändert werden.

Dr. Andreas Wiele, Vorstand BILD-Gruppe und Zeitschriften bei Axel Springer, stellte in seiner anschließenden Keynote „4 Thesen zum Medienstandort Deutschland aus der Sicht eines Verlagshauses" fest, Deutschland sei nach wie vor ein Printland. So würde der größere Teil des Umsatzes im Moment noch aus den analogen Feldern kommen, in zehn Jahren sollen 50 % der Erlöse im Online-Geschäft gewonnen werden. Deutschland könne zum Trendsetter für Bezahlt-Inhalte im Netz werden. Wiele lud alle Medien branchenübergreifend dazu ein, sich gemeinsam dafür zu engagieren. Es sei nicht nachvollziehbar, dass man selbstverständlich für Klingeltöne bezahle, aber nicht für journalistische Inhalte.

Als Google-Gesandter hob Dr. Stefan Tweraser, Country Director Sales Google Germany, hervor, dank des technologischen Wandels werde so viel Inhalt produziert und verfügbar gemacht wie nie zuvor. Restriktive Regularien seien jedoch nicht geeignet, Kreativität und Gründergeist zu fördern. In Anspielung auf die Forderung nach einem neuen Leistungsschutzrecht stellte er fest: „Wenn man danach ruft, Anteil an den Google-Umsätzen zu haben", ist das so, als wollte Kodak Anteile an jedem digitalen Foto beanspruchen." Wer von Google nicht gefunden werden wolle, könne das unterbinden.

Quelle: Medienboard Berlin-Brandenburg

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