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Deutsche Fernsehsender verhandeln mit Web-TV-Plattformen

Archivmeldung vom 01.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Neue Web-TV-Plattformen wie Zattoo und Joost wollen das herkömmliche Fernsehen ins Internet bringen. Die Anbieter stellen kleine Download-Programme bereit, über die entweder komplette Sender live angeschaut werden können oder einzelne Sendungen auf Abruf zu empfangen sind. Hierzulande sind MTV, Viva, DSF, Das Vierte und einige Spartensender schon auf zattoo.com dabei, während joost.com bislang erst MTV Deutschland für sich gewinnen konnte.

Jetzt stehen auch die großen deutschen Fernsehsender in Verhandlung. Gegenüber dem Medienmagazin journalist gab das ZDF an, Gespräche mit den Betreibern zu führen, RTL hingegen hat ein Angebot von Zattoo bereits abgelehnt. Trotzdem bleibt Zattoo-Deutschland-Chef Dominik Schmid optimistisch: "Ich rechne noch in diesem Jahr mit der Zusage einer oder mehrerer der großen deutschen Sender."

Das ZDF verspricht sich laut Sprecher Thomas Stange von der Kooperation mehr Zuschauer: "Interessant sind Plattformen wie Zattoo und Joost, um unsere Reichweite zu steigern - vor allem bei jüngeren Zielgruppen, die mit unserem Sender oft nur noch wenig Kontakt haben." Auch der Männersender DMAX setzt auf die gezielte Ansprache seines Publikums: "Weil wir bei Zattoo mitmachen, hat DMAX seine Reichweite mit Blick auf die online-affine Zielgruppe weiter ausgebaut", sagt Sprecherin Stefanie Braun.

Noch stecken die jungen Anbieter Joost, Zattoo, Babelgum und Livestation in den Kinderschuhen - technisch läuft nicht alles einwandfrei. Livestation befindet sich noch in einer Testversion. Doch die Nutzerzahlen steigen zum Teil rasant - allein in der Schweiz hat Zattoo fast eine halbe Million Zuschauer. Außerdem stärken mit den Skype-Gründern Janus Friies und Niklas Zennström, dem italienischen Kommunikationsprofi Silvio Scaglia und Microsoft solvente Geldgeber und ideenreiche Köpfe den Rücken der Internetdienste.

Quelle: Pressemitteilung journalist


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