Franziska van Almsick: "Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen - egal, woher es stammt"
Archivmeldung vom 10.08.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttFranziska van Almsick war der Schwimm-Star der 90er Jahre. Heute widmet sie sich anderen Projekten und ist unter anderem als TV-Expertin bei den Olympischen Spielen in Rio zu sehen. In der neuen Closer spricht die 38-Jährige über ihren ganz persönlichen Traum, ihre Kinder und dramatische Badeunfälle.
"Laut einer Emnid-Studie können 33,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren gar nicht oder nur schlecht schwimmen. Das sind alarmierende Zahlen, denen man unbedingt entgegenwirken muss. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen - egal, woher es stammt. Denn Wasser hat enorme Kräfte.
Es ist unberechenbar." Einen entscheidenden Tipp hat sie für Eltern in Hinblick auf die Schwimmausbildung ihrer Kinder: "Entscheidend ist, die Kleinen in einer ordentlichen Schwimmschule anzumelden. Man sollte die Verantwortung nicht einfach irgendwem übertragen, sondern den Nachwuchs in die Hände von Profis geben. Und ich betone: Es geht nicht darum, die nächsten Olympiasieger heranzuzüchten. Es geht darum, dass Kinder nicht ertrinken." Selbst Franziska van Almsick hätte den Schwimmunterricht des eigenen Nachwuchs nicht selbst in die Hand genommen.
Dass ihre Söhne in ihre Fußstapfen treten und auch Schwimmer werden, ist für die zweifache Mutter nicht wichtig. "Eigentlich ist es mir völlig gleich, was sie machen. Ich will nur, dass sie glücklich werden mit dem, was sie tun. Und wenn es Triangelspielen ist, ist das auch okay. Aber aktuell interessiert sich mein Ältester Don Hugo vor allem für Fußball. Typisch Junge halt." Die Olympiazweite von Barcelona 1992 geht heute kaum noch ins Wasser.
"Ich habe so viele Kacheln in meinem Leben gezählt. Ich muss das nicht mehr haben. Ehrlich gesagt halte ich mich lieber anders fit. Ich mache Yoga und Pilates, gehe gern ins Fitnessstudio." Für ihre Zukunft hat die Berlinerin aber ein festes Ziel vor Augen. "Ich bin nach wie vor dabei, mein Abitur zu machen. Und ich werde das schaffen. Ich möchte einfach die Möglichkeit haben, studieren zu können. Das heißt nicht, dass ich es auch tun werde. Aber die Option ist mir wichtig."
Quelle: Bauer Media Group, Closer (ots)