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Nach Protest im russischen Fernsehen: Marina Owsjannikowa bekommt einen Job bei der "Welt"

Archivmeldung vom 12.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Marina Owsjannikowa, rechts hinten (2022)
Marina Owsjannikowa, rechts hinten (2022)

Lizenz: Fair use
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die TV-Redakteurin Marina Owsjannikowa wurde international bekannt, als sie im März in den Abendnachrichten ein Protestplakat gegen den Krieg in der Ukraine in die Kamera hielt. Nun bekommt sie einen Job als freie Korrespondentin bei der Welt. Dies berichtet das Magazin 2RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Wie diesen Montag bekannt wurde, wird Marina Owsjannikowa als freie Korrespondentin für die Welt tätig sein. Die 43-Jährige werde für die Zeitung schreiben und beim gleichnamigen TV-Sender zugeschaltet sein. Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe, sagte: "Marina Owsjannikowa hat in einem entscheidenden Moment den Mut gehabt, die Zuschauer in Russland mit einem ungeschönten Bild der Wirklichkeit zu konfrontieren. Damit hat sie die wichtigsten journalistischen Tugenden verteidigt – und das trotz drohender staatlicher Repression. Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit."

Owsjannikowa selbst sagte, sie werde in Russland bleiben und von dort aus unentgeltlich als freiberufliche Korrespondentin arbeiten.

Owsjannikowa war am 14. März während der Live-Übertragung der Abendnachrichten ins Bild gesprungen und hatte ein handgeschriebenes Plakat in die Kamera gehalten. Auf dem Plakat war zu lesen, dass die Zuschauer des Senders Perwy Kanal "belogen" würden. Dazu hatte sie gerugen: "Nein zum Krieg!" Zuvor hatte sie in einer geteilten Videobotschaft den Angriff auf die Ukraine als Verbrechen bezeichnet.

Die Mitarbeiterin wurde danach zu einer Geldstrafe von 30.000 Rubel (umgerechnet rund 340 Euro) verurteilt. Allerdings betraf das Urteil vorerst nur Aufrufe zu Protestaktionen, die sie in einem Video verbreitet hatte. Ein Moskauer Gericht wird ihren Auftritt im Live-Fernsehen am 14. April untersuchen."

Quelle: RT DE

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