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Kritik an ARD und ZDF wegen großen Personalaufwands bei Olympia

Archivmeldung vom 25.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hat ARD und ZDF wegen ihres hohen Personalaufwands während der Olympischen Spiele in PekingGebührenverschwendung vorgeworfen. «Deutschland muss keinen olympischen Rekord im Wettbewerb um das größte Fernsehteam aufstellen», sagte Niebel der «Bild am Sonntag».

FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hat ARD und ZDF wegen ihres hohen Personalaufwands während der Olympischen Spiele in Peking Gebührenverschwendung vorgeworfen. «Deutschland muss keinen olympischen Rekord im Wettbewerb um das größte Fernsehteam aufstellen», sagte Niebel der «Bild am Sonntag». «Nicht jede Kamera und nicht jedes

Mikrofon am Becken- oder Laufbahnrand war notwendig, um eine traurige Miene live zu senden. Mit unseren Gebühren muss man sorgsam haushalten», fügte er hinzu. ARD und ZDF hatten knapp 700 Mitarbeiter nach Peking geschickt. Damit sind sie im internationalen Vergleich Spitzenreiter. Die britische BBC berichtete mit 437 Mitarbeitern aus Peking, die italienische Rai mit 254, France Télévision sogar nur mit 160. Das französische Staatsfernsehen gibt als Kosten für die Übertragung zwölf Millionen Euro an. ARD und ZDF machen hingegen keine Angaben zu den Kosten. Jürgen Doetz, Präsident des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien, hält «Gesamtproduktionskosten beider Sender in Höhe von 40 Millionen Euro für realistisch». Hart kritisiert Doetz die öffentlich-rechtlichen Sender: «Mit dem Olympia-Motto ,Dabei sein ist alles´ übertreiben ARD und ZDF maßlos. Die berichten 16 Tage lang aus Peking mit doppelter Besetzung, das ist eine unvorstellbare Geldvernichtung!» Auch Medienexperte Jo Groebel sieht große Sparpotenziale bei der Berichterstattung. «Es muss nicht sein, dass beide Sender Moderatoren und Reporter vor Ort haben, die nur für ihren Sender arbeiten. Ein ARD-Moderator kann durchaus auch mal für das ZDF vor der Kamera stehen und umgekehrt», sagte Groebel. Walter Johannsen, Teamchef von ARD und ZDF, rechtfertigte sich gegenüber der Zeitung: «Wir nutzen vielfältige Synergien und verhalten uns so wirtschaftlich wie es eben nur geht bei einem Ereignis dieser Dimension.»

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