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Birgit Kelle kritisiert Umgang des WDR mit Moderator Frank Plasberg

Archivmeldung vom 27.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank Plasberg vor der Kulisse der Sendung im WDR Studio Köln
Frank Plasberg vor der Kulisse der Sendung im WDR Studio Köln

Foto: Superbass
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Publizistin Birgit Kelle kritisiert die Neuauflage der "Hart aber fair"-Sendung zum Thema Gleichberechtigung mit nahezu denselben Gästen. "Ich finde es seltsam, wie der WDR mit einem seiner besten Moderatoren umgeht", sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Das hat Frank Plasberg nicht verdient."

Kelle war in der "Hart aber fair"-Ausgabe vom 2. März, die nach Beschwerden von Frauenverbänden aus der Mediathek gelöscht wurde, als Gast dabei und hat auch für die Sendung am 7. September zugesagt. "Ich hoffe, dass der Rundfunkrat diesmal zufrieden ist und wir nicht monatlich antanzen dürfen", sagte sie der Zeitung.

Der doppelte Plasberg - stoppt diesen Mumpitz!

Die Pläne des WDR, das Frank Plasberg in seiner Sendung "Hart, aber fair" erneut mit den selben Gästen über Gender diskutiert, beweist, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk keinen Sinn dafür hat, was in der Bevölkerung als Gebührenverschwendung betrachtet wird. In einem Kommentar für den Mediendienst kress.de wirft Jürgen Overkott WDR-Fernsehchef Jörg Schönenborn zudem vor, sich bei der Debatte um eine umstrittene "Hart, aber fair"-Sendung falsch verhalten zu haben:

"Nicht eben mit Ruhm hat sich auch WDR-Fernsehchef Jörg Schönenborn bekleckert. Seine Entscheidung liegt daneben, seine Begründung wirkt fadenscheinig. Souverän geht anders. Schönborns Aktion erscheint kleinkariert und kleinmütig.

Im Gegenteil: Rundfunkrat und Programmchef hätten ihrem Talker demonstrativ den Rücken stärken müssen. Die Pressefreiheit - schade, dass eine Binse aus aktuellem Anlass betont werden muss - ist ein hohes Gut, das nicht aus geschmäcklerischen Gründen geopfert werden darf. Gerade der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss Unabhängigkeit gegen politische Beeinflussung zeigen - aus welcher Ecke auch immer. Niemand kann, ja darf es allen recht machen. Im Gegenteil. Wer Everybody's Darling sein wolle, erkannte Franz-Josef Strauß selig einst, werde Everybody's Depp".

Jürgen Overkott, Medienredakteur am Content Desk der Funke Mediengruppe NRW (WAZ, NRZ, WP, WR) in Essen, betont in seinem kress.de-Kommentar: "Die umstrittene "Hart, aber fair"-Ausgabe mit demselben Thema und denselben Gästen, wie ein vorzeitig abgebrochenes Fußballspiel, zur Wiederholung anzusetzen, macht den Fall vollends zur Posse. Was die "Bild"-Zeitung herausgefunden haben will, wurde von Plasberg auf Anfrage von kress.de nicht bestritten; er schwieg. Mit einer Ausgabe "Gleichberechtigung reloaded" mutiert der Moderator zum (H)Ampelmann. Plasberg wird mit dem TV-Kotau beschädigt. Die Neuauflage des Gesprächs kann nur unfreiwilliges Polit-Kabarett sein. Die Selbstparodie des Talk-Genres ist nutzlos, teuer, überflüssig. Stoppt diesen Mumpitz!"

Mehr auf kress.de, dem Mediendienst: http://nsrm.de/-/2sf

Quelle: Rheinische Post - Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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