Schauspielerin Julie Delpy: "Gott spricht in Farben zu mir"
Archivmeldung vom 15.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Ich habe schon oft von Gott geträumt, obwohl ich nicht an ihn glaube. In meinen Träumen spricht er in Farben zu mir. Das sind keine ernsthaften Träume, und Gott ist nicht dieser Typ mit dem langen Bart. Manchmal ist er transparent. Wie ein Wind. Manchmal ist er schwul. Er kann alles sein; eine Maus, ein Insekt.
Ich bin
überhaupt nicht religiös. Das ist wohl das Lustigste daran. Ich
glaube nicht an Gott, vielleicht erlaube ich mir deshalb, von ihm zu
träumen", sagt die französische Schauspielerin Julie Delpy im
ZEITmagazin LEBEN.
Die Schauspielerin und Regisseurin hat von ihren Eltern gelernt,
"dass Integrität das Wichtigste im Leben ist. Ehrlich zu sein, selbst
wenn es nicht zu deinem Vorteil ist. Zu den Dingen zu stehen, an die
man glaubt. Deshalb trage ich heute vielleicht manchmal das Herz zu
sehr auf der Zunge und habe es dadurch nicht immer leicht. Die
Wahrheit ist für manche Leute beängstigend".
Ihren Eltern schickten sie mit sechs Jahren zur Musikschule: "Wenn
du dazu erzogen wirst, immer und überall deine Fantasie zu
gebrauchen, wird das zur Gewohnheit."
Ihre Eltern hätten nie Probleme
mit der dunklen Seite der Vorstellungskraft gehabt. Sie fanden, sie
gehöre dazu: "Vielleicht habe ich deshalb auch eine sehr dunkle
Seite. Ich stelle mir immer das Schlimmste vor."
Für ihren neuen Film 2 Tage Paris übernahm Julie Delpy Drehbuch,
Regie, Hauptrolle, Produktion und Schnitt. Auch den Titelsong sang
und komponierte sie selbst. Ihre Film-Eltern werden von ihren realen
Eltern dargestellt, den Schauspielern Marie Pillet und Albert Delpy.
Sogar ihre Katze spielt mit.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT