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Pille schon in der Lutherzeit entdeckt?

Archivmeldung vom 22.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Antibabypille ist, so ergaben Forschungen der Hamburger Autorin Steffi von Wolff, bereits in der Frühen Neuzeit entwickelt worden. Lilian Knebel, eine später der Hexerei angeklagte junge Frau aus der Gemarkung Mavelon / Münzenberg, braute das hochwirksame Medikament aus Yamswurzel und Pferdeurin und kombinierte somit Wirkstoffe, die auch heute noch jede "Pille" enthält.

Angesehene Medizinhistoriker haben diese Sensation als "unglaubwürdig" bezeichnet. Die Autorin widerspricht energisch: Diese Behauptung sei vielmehr "kompletter Blödsinn". Aber in "Die Knebel von Mavelon" (gerade im Fischer Taschenbuch Verlag erschienen), dem wohl rasantesten historischen Roman der letzten Jahre, finden Leserinnen und Leser noch viele weitere historische Erstaunlichkeiten - und neben Lilian Knebel zahlreiche andere hysterische Gestalten: Bertram, einen Scharfrichter, der kein Blut sehen kann; Laurentius, einen phobischen Hofnarr, Martin Luther als Frauenversteher und Brandstifter, ...

Das Mittelalter ist Steffi von Wolffs Quelle der Inspiration. Was genau fasziniert die Autorin an dieser Zeit? "Alles. Mittelalter ist Grusel pur. Allein die ganzen alten Burgen mit den Verliesen, huuuuäääh! Und der Geruch in den Verliesen. Und überall in den Burgen gab es Geheimgänge und kleine Treppen und Fackeln und Kemenaten. Es war bestimmt auch zugig, aber bestimmt auch romantisch." Und dass damals eine junge Frau schon die Pille entdeckt hat, liegt ja auch nicht so fern. Schließlich kann jede Frau hexen, wenn sie will - findet auf jeden Fall Steffi von Wolff: "Klar, das sieht man doch schon an David Copperfield. Die kann toll hexen!"

Quelle: Pressemitteilung Fischer Taschenbuch Verlag



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