18. medienforum.nrw: Mobile Media Summit
Archivmeldung vom 24.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMobiles Fernsehen wird sich in Deutschland durchsetzen, das Handy TV steht vor einem Siegeszug. Darüber waren sich die Experten aus Telekommunikationsbranche und Politik beim Mobile Media Summit im Rahmen des 18. medienforum.nrw einig.
"Die Menschen wollen es haben",
brachte es Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, auf den Punkt.
"Deshalb wird es auch kommen."
Mobiles Fernsehen habe ein enormes Marktpotenzial, betonte Philipp
Humm, Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer Vertrieb von
T-Mobile. 15 Millionen Vertragskunden seines Unternehmens hätten
Interesse am Handy TV. "Wir werden damit auch neue Zielgruppen
erreichen", sagte er. "Die Branche ist bereit, große Summen zu
investieren." Studien hätten ermittelt, dass mobiles Fernsehen bis
zum Jahr 2010 allein in Deutschland 450 Millionen Euro erwirtschaften
könne, betonte Dr. Klaus Goldhammer, Geschäftsführer der Goldmedia
GmbH. Vor allem junge Menschen seien vom mobilen Fernsehen
fasziniert, erläuterte Veit Siegenheim von IBM Deutschland. Das habe
eine Studie seines Unternehmens ergeben. Allerdings sei vielen
Menschen der individuelle Mehrwert von Handy TV noch nicht klar. Das
bedeute eine Herausforderung für das Marketing.
Damit mobiles Fernsehen nachhaltig Erfolg haben könne, müsse es
drei Voraussetzungen erfüllen, erläuterte Dr. Christian Friege,
Mitglied des Vorstands von Debitel: einfache Bedienung, hochwertige
technische Qualität und eine transparente Kostenstruktur. Debitel
wird bereits in der kommenden Woche mit der Ausstrahlung von Handy TV
beginnen.
Auf welcher technischen Plattform - DMB oder DVB - sich die
Zukunft des mobilen Fernsehens abspielen wird, war unter den
Fachleuten umstritten. Martti Granberg, Leiter Mobile TV Global bei
Nokia, forderte international offene Standards.
Die Inhalte, die zukünftig als bewegte Bilder auf den
Handy-Displays zu sehen sein werden, müssen sich den Anforderungen
des Mediums anpassen. Darüber herrschte bei den Experten Einigkeit.
Quelle: Pressemitteilung medienforum.nrw