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MakeInternetFair.eu: Urheber setzen sich mit Offenem Brief an die EU-Kommission für eine angemessene Vergütung im Internet ein

Archivmeldung vom 11.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Kulturschaffende aus Europa appellieren in einem Offenen Brief an Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Die Botschaft ist klar: Online-Plattformen wie YouTube, die wirtschaftlich von der Nutzung kreativer Inhalte profitieren, dürfen sich nicht länger ihrer Verantwortung entziehen, die Schöpfer der Werke fair an den Einnahmen zu beteiligen. Der Aufruf kann über die Webseite www.makeinternetfair.eu unterstützt werden.

Am Montag, den 11. Juli 2016, haben über 1000 Urheber aus Europa mit einem Offenen Brief an Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, gewandt. Sie fordern Juncker auf, für eine Urheberrechtsreform zu sorgen, die sich an den Interessen der Urheber und nicht vorrangig an den Interessen der Online-Plattformen orientiert.

Die GEMA ruft ihre Mitglieder dazu auf, den Offenen Brief zu unterstützen. Die Liste der Unterzeichner ist vielfältig und lang - unter anderem machen mobil: Andreas Bourani, Alex Christensen, Frida Gold, Helmut Lachenmann, Wolfgang Niedecken, Sasha, Klaus Meine (Scorpions), Smudo (Die Fantastischen Vier), Tocotronic und Rolf Zuckowski.

Die Komponisten und Textdichter üben Kritik an Online-Plattformen, die Urheber entweder überhaupt nicht oder deutlich unter Wert vergüten. An die Europäische Kommission richten sie den eindringlichen Appell, rechtliche Schlupflöcher zu schließen, hinter denen sich die Betreiber bisher verstecken können.

"Ein modernes Urheberrecht muss Urheber in die Lage versetzen, ihren Anteil an der digitalen Wertschöpfung gegenüber Plattformbetreibern geltend zu machen", so Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, die in Deutschland die Rechte von mehr als 70.000 Musikurhebern und ihren Verlegern vertritt. "Im Zuge der Urheberrechtsreform muss daher klargestellt werden, dass entsprechende Online-Plattformen aktiv an der öffentlichen Zugänglichmachung von kreativen Inhalten beteiligt sind und sich ihrer Verantwortung in Bezug auf Urheberrechte nicht länger entziehen dürfen", bekräftigt Dr. Harald Heker.

In einer Pressemeldung des Dachverbands der europäischen Verwertungsgesellschaften, GESAC, nimmt GEMA-Mitglied, Textdichter und Frontman der Scorpions, Klaus Meine, Stellung: "Die Kommission kann nicht die Chance verpassen, sich der größten Herausforderung des Jahrhunderts anzunehmen. Unsere Arbeit wird von Internetkonzernen genutzt, die sich jedoch hinter veralteten Rechtsprechungen verstecken, um nicht für den genutzten Content zu zahlen. Um künftiger Generationen von Künstlern Willen muss sich dies jetzt ändern."

Europaweite Online-Petition gestartet

Die GEMA begrüßt die europaweite Protestkampagne und ruft die Komponisten und Textdichter, die sie vertritt, sowie alle auch alle anderen Kultur- und Kreativschaffenden dazu auf, den Appell an die Europäische Kommission zu unterstützen. Der Dachverband der Europäischen Verwertungsgesellschaften, GESAC, hat auf der Aktionsseite www.makeinternetfair.eu eine Online-Petition gestartet, die Urheber und andere Unterstützer unterzeichnen können.

Der Offene Brief sowie die Online-Petition sind hier abrufbar: www.makeinternetfair.eu.

Die Liste der Erstunterzeichner aus Deutschland sowie aller europäischen Verwertungsgesellschaften können Sie hier einsehen: www.gema.de/makeinternetfair.

Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von rund 70.000 Mitgliedern (Komponisten, Textdichter und Musikverleger) sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik. Seit 2007 ist die GEMA mit einem Verbindungsbüro in Brüssel vertreten.

Quelle: GEMA (ots)

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