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Sozialpsychologin nimmt Medien im Umgang mit AfD in die Pflicht

Archivmeldung vom 19.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Zensur (Symbolbild) Bild: Legion-media.ru
Zensur (Symbolbild) Bild: Legion-media.ru

Die Sozialpsychologin Pia Lamberty nimmt beim Umgang mit der AfD die Medien in die Pflicht, nicht über jedes Stöckchen zu springen. "Rechtsextreme auf Covern bieten keinen journalistischen Mehrwert, normalisieren aber rechtsextreme Akteure", sagte sie dem Nachrichtenportal Watson.

"Generell wird aus meiner Sicht der AfD noch zu häufig eine Plattform geboten, die sie dann auch gezielt für sich nutzen. Politiker der AfD schaffen es leider auch immer wieder, Themen auf die mediale Agenda zu bringen, die dann plötzlich breit diskutiert werden." Trotzdem sieht Lamberty in Deutschland aktuell eine positive Entwicklung: "In der Vergangenheit wurde zu wenig auf demokratische Initiativen gegen den Rechtsextremismus geblickt. Das ändert sich gerade." 

Zu spät, einen Strategiewechsel anzustreben, ist es aus Sicht der Expertin auch in Deutschland noch nicht. "Rechtsextremismus wird vermutlich nicht so schnell verschwinden", sagte sie dazu und fuhr fort: "Letztendlich sollten sich gerade alle gesellschaftlichen Akteure fragen: Inwiefern begünstigt unser Verhalten den Rechtsextremismus und was können wir besser machen?" Laut Lamberty gibt es viele kleine Dinge, die Medien im Umgang mit der AfD besser machen könnten: "Man kann sich überlegen, wie man Bilder verwenden kann, ohne beispielsweise rechtsextreme Bildsprache zu reproduzieren oder der Person ein Podium zu geben", sagte sie. Wichtig sei es, einen Fokus auf jene zu legen, die von den Plänen der AfD besonders betroffen sind.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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