Rekordwerte: Pay-TV-Umsätze in Deutschland 2013 erstmals über zwei Milliarden Euro
Archivmeldung vom 09.07.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Pay-TV in Deutschland schreibt in einem dynamischen und wachstumsstarken Marktumfeld seine Erfolgsgeschichte fort. Als stärkster Wachstumstreiber in der in allen Segmenten wachsenden Fernsehbranche war das Pay-TV im vergangenen Jahr erneut ein wichtiger Innovations- und Wachstumstreiber und konnte in Umsatz und Nutzungszahlen zweistellig wachsen.
Laut der gestern im Rahmen eines Pressegesprächs in München vorgestellten Eigen-Studie "Pay-TV in Deutschland 2014" des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT), stiegen die Pay-TV- und Paid-Video-on-Demand-Umsätze in Deutschland von 1,84 Milliarden Euro im Jahr 2012 um 11,4 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro im Jahr 2013 und konnten damit erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Umsatzmarke durchbrechen. Im gesamten deutschsprachigen Raum haben sich die Pay-TV- und Paid-VoD-Umsätze sogar auf rund 2,2 Milliarden Euro erhöht. Für 2014 prognostiziert der VPRT einen Anstieg des Umsatzvolumens um zehn bis 15 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro in Deutschland und rund 2,5 Milliarden Euro im deutschsprachigen Raum. Derzeit sind in Deutschland 88 Pay-TV-Programme abonnierbar, davon strahlen 73 Sender ihr Programm in HD aus.
Der Umsatzanstieg basiert auf einem signifikanten Abonnentenwachstum der Pay-TV-Sender und -Plattformen. Die Zahl der Pay-TV-Abonnements in Deutschland ist in den vergangenen fünf Jahren um fast 50 Prozent auf 6,4 Millionen zum Jahresende 2013 angestiegen. Im gesamten deutschsprachigen Raum lag die Zahl bereits bei etwa 7,1 Millionen Pay-TV-Abonnenten. Auch in der tatsächlichen Nutzung der Pay- TV-Programme spiegelt sich das gestiegene Zuschauerinteresse wider: In den ersten fünf Monaten des Jahres 2014 lag die durchschnittliche Pay-TV-Reichweite der von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) lizenzierten Pay-TV-Sender bereits bei 10,2 Millionen Zuschauern gegenüber 9,2 Millionen im Vergleichszeitraum 2013. Der durchschnittliche Zuschauermarktanteil betrug über alle Haushalte hinweg, also einschließlich der Haushalte, die gar kein Pay-TV abonniert haben, in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres 2,2 Prozent. Innerhalb der Pay-TV-Haushalte erreichten die Pay-TV-Programme im selben Zeitraum bereits einen durchschnittlichen gemeinsamen Zuschauermarktanteil von 14,7 Prozent.
Pay-TV überzeugt vor allem durch hochwertige Inhalte, Exklusivität, Vielfalt, Innovationen und Kreativität. Rund 800 Millionen Euro wurden nach VPRT-Schätzung im Jahr 2013 in das Programm investiert. Laut VPRT-Programmanalyse haben allein die darin untersuchten Pay-TV-Sender 2013 über 14.000 TV-Premieren ausgestrahlt. Und mit den wachsenden wirtschaftlichen Möglichkeiten werden auch die Aktivitäten der deutschen Pay-TV-Sender im Bereich Eigenproduktionen ausgebaut.
Frank Giersberg, Leiter Marktentwicklung im VPRT: "Pay-TV schreibt seine Erfolgsgeschichte in Deutschland fort, das zeigen alle relevanten Kennzahlen. Alleine in Deutschland sind die Pay-TV- und Paid-Video-on-Demand-Umsätze im zurückliegenden Jahr um 11,4 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro angestiegen. Für die kommenden Jahre erwarten wir eine anhaltende Wachstums- und Innovationsdynamik im Pay-TV- und Paid-VoD-Segment, ebenso wie im Bereich der werbefinanzierten TV- und VoD-Angebote. Damit könnten wir auch in Deutschland vor einem neuen goldenen TV-Zeitalter stehen."
Sabine Christmann, Sky Deutschland und Vorsitzende des Arbeitskreises Digital Pay-TV im VPRT: "Die heute vorgestellte VPRT-Studie des Arbeitskreises Digital Pay-TV zeigt eine eindrucksvolle Entwicklung im Pay-TV Markt auf. Sie beweist, dass Pay-TV nicht nur in Deutschland angekommen ist, sondern nachhaltig wächst. Für diese positive Entwicklung stehen alle deutschen Pay-TV-Anbieter und der VPRT-Arbeitskreis gemeinsam."
Laut VPRT ist das gestiegene Zuschauerinteresse neben der großen inhaltlichen Vielfalt des Programmangebots auch auf dessen einfache technische Zugänglichkeit zurückzuführen. Abonnenten können ihre Lieblingsprogramme heute mehr denn je in bester Qualität und gemäß ihrer individuellen Vorlieben und Bedürfnisse empfangen: Linear oder non-linear, zuhause auf dem großen Bildschirm oder unterwegs auf ihren mobilen Geräten. Die Pay-TV-Anbieter investieren an vorderer Stelle in Innovationen wie HD und Ultra HD, 3D, zeitversetztes Fernsehen, mobile Angebote und Video-on-Demand. Starke Impulse werden derzeit von Pay-TV-Plattformen, Sendern und OTT-Diensten mit dem Ausbau der Abrufdienste (z. B. Snap by Sky, Horizon, Select Video, maxdome, RTL now, etc.) gesetzt, so dass eine anhaltend positive Marktentwicklung für Pay-TV und Paid-VoD in Deutschland erwartet wird.
Weitere Statements aus dem VPRT-Pay-TV-Pressegespräch am 8. Juli 2014:
Marcus Ammon, Senior Vice President Film Sky Deutschland: "Pay-TV hat sich inzwischen neben gebühren- und werbefinanziertem Fernsehen als dritte Säule der Fernsehunterhaltung in Deutschland fest etabliert. Abonnentenfernsehen stellt heute nicht nur einen beachtlichen Wirtschaftsfaktor dar, sondern steht immer öfter auch als Synonym für qualitativ hochwertiges Entertainment. Das vielgelobte "Goldene Zeitalter" des Fernsehens ist längst kein US-amerikanisches Phänomen mehr: Auch in Deutschland und Österreich verändert sich die TV-Landschaft rasant - maßgeblich aufgrund des Programmangebots und der Innovationen der hiesigen Pay-TV-Anbieter."
Hannes Heyelmann, Geschäftsführer Turner Broadcasting System im deutschsprachigen Raum, Benelux, Mittel-/Osteuropa und Russland: "Ich bin davon überzeugt, dass die Zahl der Pay-TV-Abonnenten im deutschsprachigen Raum bis 2020 auf über zehn Millionen ansteigen wird."
Katharina Behrends, Geschäftsführerin NBC Universal Global Networks Deutschland: "Mit zweistelligen Zuwachsraten pro Jahr ist Pay-TV in den letzten Jahren DER Treiber im deutschen Medienmarkt. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und gehe davon aus, dass in wenigen Jahren jeder dritte Zuschauer ein Pay-TV-Abonnent sein wird."
Marco de Ruiter, Geschäftsführer Fox International Channels: "Die Zukunft des Fernsehens liegt in der idealen Mischung aus linearem und non-linearem Fernsehen. Das stärkste Asset sind dabei globale Premieren, d. h. Programme zur nächstmöglichen Primetime nach der Weltpremiere im deutschsprachigen Raum anzubieten, und zwar auf Deutsch und Englisch. Serien sind das neue Kino- und wir wollen sie behandeln wie weltweite Kino-Releases, mit allem, was dazugehört."
Gottfried Zmeck, Geschäftsführender Gesellschafter der Mainstream Media AG: "Das Pay-TV gewinnt auch programmlich immer mehr an Relevanz. Dies gilt in zunehmendem Maße auch für Eigenproduktionen. Hier ist das Pay-TV längst zu einem maßgeblichen Faktor geworden, wenigstens im non-fiktionalen Bereich spielt diese Branche als Auftraggeber für Regisseure, Produzenten, Moderatoren, Autoren und Journalisten schon seit Jahren eine wichtige Rolle."
Quelle: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) (ots)