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Handy-TV-Angebot geht am Markt vorbei

Archivmeldung vom 13.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Ob öffentlich-rechtlich, privat oder in der Pay-TV Variante: Das Fernsehen ist seit Jahren eine der Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen: Täglich verbringt Otto-Normalverbraucher bis zu drei Stunden vor dem TV-Gerät, und das, glaubt man den Experten, mit wachsender Tendenz.

Die Mobilfunkindustrie sowie einige Medienunternehmen wollen das Fernsehen nun mobil machen und in kommende Handymodelle integrieren. Erste Geräte und Dienste sind bereits am Markt. Die Vision: Fernsehen soll immer und überall möglich sein. Doch noch gehen Angebot und angedachte Geschäftsmodelle am Markt vorbei. Das ergab eine Studie des Mobilfunk-Wissensportals inside-handy.de.

Manche Experten bezeichnen Mobile-TV als die kommende Killer-Applikation, die einen neuen Boom im lahmenden Mobilfunkmarkt auslösen soll. Doch mit ihrem Engagement gehen die Mobilfunker ein hohes Risiko ein, bislang sind die Kunden beim Thema Handy-TV zurückhaltend. Das erste Unternehmen hat vorerst die Notbremse gezogen: E-Plus erklärte, sich nicht an dem geplanten Handy-TV-Konsortium aller vier Netzbetreiber beteiligen zu wollen. Grund für den Ausstieg der Düsseldorfer sollen die Unklarheit in den Lizenzrechten und die Errichtung der teuren Infrastruktur für eine "unsichere Zukunftstechnologie" sein. Die Sorgen der deutschen Nummer Drei im Markt scheinen mehr als berechtigt. Nach einer Umfrage des Mobilfunk-Wissensportals inside-handy.de haben knapp die Hälfte der Befragten (46,2 Prozent) kein oder nur geringes Interesse an Handy-TV. Undurchsichtige Geschäftsmodelle und unterschiedliche Standards verleiden den Nutzern das Interesse am mobilen Fernsehen.

Mögliche Nutzer wollen kompakte Nachrichtensendungen oder Videoclips, die in Sendeformate von höchstens 15 Minuten präsentiert werden. Zuletzt entscheidet der Preis: Zwei Drittel der Verbraucher würden monatlich nicht mehr als fünf Euro für Mobile-TV ausgeben.

Quelle: Pressemitteilung inside-intermedia GbR

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