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Gotthilf Fischer: Ich kämpfe, solange ich atme, dafür, dass die Volkslieder weiterhin gesungen werden

Archivmeldung vom 10.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gotthilf Fischer auf seiner Jubiläums-CD (2018)
Gotthilf Fischer auf seiner Jubiläums-CD (2018)

Bild: Cover Jubiläums-CD 2 / Eigenes Werk

Gotthilf Fischer, der König der Chöre, wird am Sonntag, 11. Februar, 90 Jahre alt. Der "Heilbronner Stimme" sagte Fischer: "Ich bin ein großer Verfechter des Volksliedes. Das ist die Basis aller schönen Lieder. Und ich kämpfe, solange ich atme, dafür, dass die Volkslieder weiterhin gesungen werden."

Das Alter ist für Gotthilf Fischer nicht entscheidend: "Ob 18 oder 90. Darin sehe ich keinen Unterschied. Die Lieder sind immer noch die gleichen", sagte er dem Blatt. Der Chorleiter rechnet mit zahlreichen Glückwünschen: "Mein Geburtstag wird eine Telefonschlacht, die sieben oder acht Tage lang anhält", ahnt der Jubilar schon im Vorfeld, was auf ihn zukommt.

Gotthilf Fischer erinnert sich gerne an die goldenen Zeiten mit seinen Fischer-Chören, die weltweit unterwegs waren. Dazu gehört die Fußball-WM 1974. "Damals hatten wir über eine Milliarde Zuschauer und Zuhörer", sagt Fischer. "Schön ist es für mich auch, wenn ich im Ausland bin, und man unsere Lieder singt." Auch die Erfahrungen mit den Päpsten zählen für den Anwalt des deutschen Liedguts zu den Höhepunkten: "Wir waren dreimal beim Papst mit einem großen Aufmarsch. Mit den Päpsten waren wir fast schon auf Du und Du. So oft haben wir bei ihnen gespielt."

Sieht sich Gotthilf Fischer als strenger Dirigent? "Nein, ich habe nie jemanden in den Senkel gestellt, wenn er falsch gesungen hat, sondern es mit einer netten Geschichte verknüpft, so dass oft nur derjenige selbst wusste, wen ich meine. Es wurde niemand beleidigt."

Quelle: Heilbronner Stimme (ots)

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