YouTube-Star ruiniert Ruf mit provokanten Videos
Archivmeldung vom 07.10.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer populäre YouTube-Musikkritiker Anthony Fantano sieht sich regem Unmut in sozialen Medien ausgesetzt, nachdem das US-Musikmagazin "The Fader" jüngst über kontroverse Inhalte berichtete, die Fantano auf seinem Seitenkanal "thatistheplan" veröffentlicht hat. Anlass zur Kritik gaben Videos mit Titeln wie "Pepe the frog triggers Hillary Clinton", "I changed my gender cuz Donald Trump" oder "Mega-Cuck says Pokemon Go is like dogfighting". Fantano hat den Kanal mit allen darin geposteten Videos daraufhin vorgestern gelöscht.
Satire oder Rassismus
Auf Twitter und Facebook wird darüber nun heiß diskutiert. Die provokanten Inhalte überschreiten aus Sicht vieler Nutzer nicht nur die Grenzen des guten Geschmacks, sondern zeugen zudem von Diskriminierung gegenüber Minderheiten. The Fader berichtete von Videos, in dem Fantano Feministinnen offensiv angeht oder Rapper wie Hopsin parodiert und sich dabei in einer Szene über den Suizid und Tod schwarzer Amerikaner lustig macht. Das kam bei vielen Usern gar nicht gut an und sorgt für Rassismus- und Sexismus-Vorwürfe.
Auf Twitter rechtfertigt sich der YouTube-Star, indem er die umstrittenen Beiträge als Satire bezeichnet. Fantano hat sich in den vergangenen Jahren als "meist beschäftigter Musik-Nerd des Internets" mit streitbaren und originellen Album-Reviews einen Namen gemacht. Sein YouTube-Musik-Kanal "theneedledrop" http://youtube.com/user/theneedledrop ist extrem beliebt und zählt über 1,1 Mio. Abonnenten. Fantano rezensiert quer durch alle Genres und wurde sogar als Kritiker für das Portal "Album of the Year" http://albumoftheyear.org auserkoren.
Kein Grund zum Feiern
Weitere Folgen des Eklats, die Fantano wurmen dürften, sind Absagen von Jubiläumsfeiern zum zehnten Geburtstag von theneedledrop. Diese waren in Kürze als Shows in San Francisco, Boston, Los Angeles und New York zu Ehren des Erfolgskanals geplant, wurden aber allesamt von den Veranstaltern abgesagt.
Quelle: www.pressetext.com/Lutz Steinbrück