Roger Cicero: "Heute ist es eher normal, wenn Eltern sich trennen"
Archivmeldung vom 26.03.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRoger Cicero, der King of Swing, gibt auf seinem neuen Album tiefe persönliche Einblicke. Im Exklusiv-Interview mit der Frauenzeitschrift tina. (EVT 26. März) verrät er vorab seine persönlichen Ansichten über Trennung, Liebe und Patchwork-Familie.
Selber Scheidungskind und seit 2012 getrennt von der Mutter seines fünfjährigen Sohns Louis, antwortet er auf die Frage, ob man eine Trennung sanft gestalten könne: "Für die Kinder nicht, weil man es in dem Alter auch nicht erklären kann. Es herrscht eine Zerrissenheit als Elternteil, eine Ohnmacht, obwohl man alles so gern erklären würde. Das Ausziehen nach der Trennung war für ihn ein Abenteuer - und er kommt mit der Situation auch sehr gut klar. Vermutlich weil er nie unter Verlustangst leiden musste: Wir sind immer für ihn da. Das ist das Wichtigste, was du einem Kind vermitteln kannst." Die wesentlichen Fehler bei einer Trennung, die man vermeiden sollte, sind für den Berliner: "Das Schlimmste ist natürlich, seine Kinder im Scheidungskrieg zu instrumentalisieren. Den Rosenkrieg auf ihren Schultern auszutragen halte ich für unverantwortlich. Man sollte sich bei seinen Handlungen immer fragen: Ist das gut fürs Kind oder nur für mich? Das Ego muss bei Trennungen mit Kindern drei Schritte zurücktreten." Erst wenn man sich selbst mit allen Schwächen akzeptiert, sei der Weg für ewige wahre Liebe frei. "Ich liebe meinen Sohn Louis aus dem tiefsten Inneren meines Herzens."
Quelle: Bauer Media Group, tina (ots)