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Zahlreiche Übergriffe auf Journalisten bei Legida-Demo

Archivmeldung vom 22.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Bei der Legida-Demo am Mittwochabend in Leipzig hat es offenbar zahlreiche Übergriffe auf Journalisten gegeben. Die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtete, Legida-Demonstranten hätten Journalisten mit Schlägen attackiert. Rund 50 Angreifer aus den Reihen der Legida-Anhänger hätten sich zudem auf die vor dem Demonstrationszug laufenden Journalisten gestürzt.

Ein Fotograf der dts Nachrichtenagentur berichtete, er sei mit zusammengeknüllten Papierkugeln beworfen und von Demonstranten herumgeschubst worden, immer wieder hielten Unbekannte Gegenstände vor die Kameralinse und machten das Fotografieren unmöglich. Ein lokaler Radiosender meldete, Augenzeugen zufolge seien weitere Medienvertreter beschimpft, bespuckt und angeblich gar verprügelt worden. Auch Legida-Ordner sollen Fotografen bedrängt und ihre Kameras weggedrückt haben. Einer der Ordner drohte einem Fotografen: "Wenn wir hier fertig sind, kriegst Du eine auf`s Maul!" Neben den üblichen "Lügenpresse"-Sprechchören waren immer wieder "Kamera weg"-Rufe oder Sprüche wie "Jetzt habt ihr genug Fotos gemacht, ihr Arschlöcher", gefolgt von Applaus zu hören. Ein Redner hatte zuvor von der Bühne aus vergebens darum gebeten, die Journalisten "in Ruhe ihre Arbeit" machen zu lassen.

Doch auch aus Reihen der Gegendemonstranten gab es Behinderungen: So meldete der dts-Fotograf, er sei aus Reihen der Anti-Legida-Bewegung mehrfach mit einem Laserpointer bei der Arbeit behindert worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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