Annette Frier beklagt Mangel an Rollenangeboten für Frauen ab 40
Archivmeldung vom 11.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSchauspielerin Annette Frier kritisiert die TV- und Filmbranche. "Es ist kein Gerücht oder Klischee, dass Frauen schon ab 40 drastisch weniger interessante Angebote bekommen", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Ich glaube, das weiß jede(r), der die Branche ein bisschen kennt." Sie
sieht aber auch einen Hoffnungsschimmer: "Auch da ist Bewegung drin und
gesellschaftlich verändert sich gerade doch einiges. Insofern gibt es
Grund zur Hoffnung, dass ich weiterhin schöne Rollen spielen kann."
Obwohl
die Schauspielerin gerade gleich in mehreren TV-Sendungen zu sehen ist,
sei auch sie nicht immer ausgelastet: "Ich habe noch nie erlebt, dass
sich die Projekte aufs Jahr verteilen. Monatelang passiert gar nichts
und dann knallt alles wie bei einem Gewitter runter", sagte sie. "Ich
sitze übrigens auch über längere Zeiträume zu Hause rum und drehe
Däumchen."
Als ein Positivbeispiel für die Weiterentwicklung der
Branche und auch der Gesellschaft nennt Frier, dass mittlerweile etwa
das Thema Wechseljahre "in aller Munde" sei, während es früher
tabuisiert oder kleingeredet worden sei. Veränderung sei aber oft mühsam
und mache Angst, sagte Frier weiter. "Das muss sich nach und nach
durchsetzen, indem man es einfach tut. Das kann man nicht postulieren
wie die Genderdebatte. Du kannst nicht einfach sagen: 'Das ist jetzt so.
Und wer das nicht mitgekriegt hat, bleibt zurück und ist doof.'"
Quelle: dts Nachrichtenagentur