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Najem Wali: Jury sollte Remarque-Preis für Lyriker Adonis überdenken

Archivmeldung vom 13.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Najem Wali (2015)
Najem Wali (2015)

Foto: 1989
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte um die Vergabe des Osnabrücker Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises an den umstrittenen syrischstämmigen Lyriker Adonis hat der Schriftsteller Najem Wali die Jury aufgefordert, über die Entscheidung noch einmal "grundsätzlich nachzudenken".

In einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" kritisiert der in Berlin lebende Autor unter anderem die Nähe von Adonis zur Syrischen Sozial-Nationalistischen Partei, deren Gründer Wali als "faschistisch und antisemitisch" bezeichnet. Angesichts dessen komme die Ehrung von Adonis mit dem Osnabrücker Friedenspreis einer zweiten, quasi posthumen Ausbürgerung von dessen Namenspatron Erich Maria Remarque gleich, so Wali.

Die Nationalsozialisten hatten dem Schriftsteller Remarque die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen und seine Bücher, darunter den weltberühmten Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues", öffentlich verbrannt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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