NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen attackiert Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp
Archivmeldung vom 23.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach der Corona-bedingten Absage der Ruhrtriennale 2020 hat NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) die Intendantin Stefanie Carp scharf angegriffen. Die Debatte der vergangenen Woche um den Eröffnungsredner Achille Mbembe und dessen Kritik an Israel habe dem Ansehen des Festivals geschadet, sagte Pfeiffer-Poensgen der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
"Es wäre die Aufgabe der Intendantin gewesen, dies frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen - auch und gerade im Lichte der Ereignisse des Sommers 2018", so die Ministerin. "Bedauerlicherweise hat Frau Dr. Carp mit ihrer Kommunikation nicht dazu beigetragen, die Debatte zu versachlichen." Das habe sie ihr bei der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch "in aller Klarheit deutlich gemacht".
Nach der Absage der Ruhrtriennale gebe es nun eine Chance, die Debatte auf eine neue Ebene zu bringen, so Pfeiffer-Poensgen. "Bei aller Enttäuschung über die wegen der Corona-Pandemie leider unvermeidliche Absage der diesjährigen Ruhrtriennale liegt darin hoffentlich die Chance, eine dringend notwendige Versachlichung der Diskussion zu ermöglichen."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)