Immer mehr Fachmedien setzen online auf Bewegtbild
Archivmeldung vom 02.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschlands führende Fachmedien setzen immer umfangreicher auf Internet-Videos: Nach einer aktuellen Erhebung der infotainweb AG bieten mittlerweile knapp zwei Drittel der untersuchten Angebote Videos auf ihren Webseiten an. Zum Vergleich: Bei der ersten Erhebung im Mai 2009 war es nur die Hälfte. Jedes dritte Fachmedium setzt bei der Refinanzierung auf Videoanzeigen von Firmen.
Diese Eigendarstellungen können sowohl im redaktionellen Umfeld als auch in Rubrikenmärkten geschaltet werden. Werbung innerhalb redaktioneller Videobeiträge (Video-Ads) ist demnach nicht die Haupteinnahmequelle. Die infotainweb AG aus Unterföhring bei München analysierte für die aktuelle Studie 33 führende Online-Fachmedien aus zwölf Branchen mit insgesamt knapp 11 Mio. Visits (IVW April 2010). Nachholbedarf, so ein Studienergebnis, besteht bei den Fachmedien hinsichtlich audio-visueller Stilmittel wie zum Beispiel einem professionellen On-Air-Design. Gegenüber 2009 ist jedoch erkennbar, dass Videos auf den Webseiten der Fachmedien prominenter platziert werden. Inhaltlich bevorzugen sie weiter vor allem Interviews und Beiträge von Messen, Events oder Kongressen.
Klarerer Trend beim Geschäftsmodell Um mit den bewegten Bildern auch Geld zu verdienen, setzen viele Fachver-lage mittlerweile stärker auf Videoanzeigen- und Rubrikenmärkte. Ein Drittel der untersuchten Fachmedien bietet den Kunden in ihren Mediaunterlagen Videoplatzierungen in diesen Bereichen an. Video-Ads wie Pre-, Mid- oder Post-Roll-Werbung gibt es nur bei knapp jedem fünften Fachmedium. Stefan Huber, Vorstand Marketing & Vertrieb der infotainweb AG, hat dafür eine ein-fache Erklärung: "Selbst führende Online-Fachmedien bieten häufig eine zu geringe Reichweite, als dass Video-Ads die Produktionskosten nur annä-hernd decken können. Anders bei Videoanzeigen- und Rubrikenmärkten: Hier können Verlage mit internen Ressourcen oder externen Dienstleistern schnell relevante Umsätze generieren und gehen damit gerade in der Krise kein allzu hohes Risiko ein."
Quelle: infotainweb AG