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Menschenrechtspreis von Reporter ohne Grenzen geht nach Eritrea, Birma, Irak, Ägypten und China

Archivmeldung vom 05.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der eriträische Journalist Seyoun Tsehaye (54) erhielt den diesjährigen Menschenrechtspreis von Reporter ohne Grenzen und der französischen Stiftung "Fondation de France". Der seit 2001 inhaftierte Tsehaye hatte gegen den autoritär regierenden Machthaber Issias Afeworki Stellung bezogen.

Seine Haft symbolisiert die katastrophale Lage der Pressefreiheit in dem ostafrikanischen Land, in dem keine unabhängigen Medien mehr existieren und seit September 2001 zahlreiche Journalisten und Oppositionelle in Gefängnissen verschwunden sind. Mindestens vier kritische Journalisten sind in den vergangenen Jahren in der Haft ums Leben gekommen.

Auf der heutigen Preisverleihung in Paris wurde auch die "Democratic Voice of Burma" geehrt. Der 1992 gegründete Sender versorgt von Norwegen aus die Welt mit unzensierten Informationen aus Birma. Bekannt wurde er während des gewaltsam niedergeschlagenen Aufstandes im vergangenen September, als er fast die einzige Quelle von Bildern aus dem Land war.

Als Organisation erhielt die irakische "Journalistic Freedom Observatory" (JFO) den Preis. JFO beobachtet seit 2004 die überaus schwierige Lage der Medien im Irak und unterstützt dort inhaftierte Journalisten.

In der Kategorie "Internetdissident" wurde der ägyptische Blogger Kareem Amer (23) ausgezeichnet. Wegen öffentlicher Kritik an Präsident Hosni Mubarak sowie an der streng islamischen Führung an Universitäten ist er für vier Jahre im Gefängnis.

Wenige Monate vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking hat Reporter ohne Grenzen zudem den Sonderpreis "China" vergeben. Er ging an die Menschenrechtsaktivisten Hu Jia (34) und Zteng Jinyan (24). Obwohl das Paar unter Hausarrest steht, informiert es die Welt weiter unermüdlich über HIV- und Umweltprobleme in China und verlangt von der Regierung einschneidende Veränderungen vor Beginn der Olympischen Spiele.

Der Preis für den besonderen Einsatz für Pressefreiheit und Menschenrechte wurde zum 16. Mal verliehen. Die vier Kategorien Journalist, Internetdissident, Medium, Organisation sowie der diesjährige Sonderpreis China sind mit je 2.500 Euro dotiert.

In der international besetzten Jury waren aus Deutschland Fernsehjournalistin Sabine Christiansen sowie Michael Rediske, Vorstand von Reporter ohne Grenzen, vertreten.

Quelle: Reporter ohne Grenzen

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