Michael "Bully" Herbig: "Die Öffentlichkeit wird mir immer unangenehmer"
Archivmeldung vom 11.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Früher bin ich einfach gedankenlos über den roten Teppich gelaufen, heute versuche ich das, so oft wie möglich zu vermeiden", sagt Michael Herbig im Interview mit dem Frauenmagazin EMOTION (Ausgabe 1/2014). "So paradox es klingt, aber die Öffentlichkeit wird mir immer unangenehmer", so der erfolgreiche Schauspieler und Produzent. Auch die digitale Welt ist dem 45-Jährigen nicht geheuer: "Im Internet erschrecken mich die Abgründe. Wenn anonym über einen hergezogen wird, weiß man ja auch nicht, wer sich dahinter versteckt. Ich frage mich, warum ist der jetzt so gehässig und was hat ihm mein Film eigentlich getan?", so der vielfach Ausgezeichnete.
"Das Netz scheint auch ein moderner Kummerkasten, um sich mal anonym auszukotzen. Diese dunkle Seite finde ich gruselig. Ich darf miese Einträge nicht zu oft lesen, am Ende glaube ich sie." Für den gebürtigen Münchner bilden Realität und Internet ein "Paralleluniversum" - im realen Alltag scheint es hingegen gut zu laufen: "Im echten Leben lächeln mich die Menschen an und sagen mir nette Dinge", erzählt Herbig, der seit seiner Kindheit den Spitznamen "Bully" trägt - seit 2008 ist dieser sogar Bestandteil seines Künstlernamens.
Trotz aller Häme in Online-Foren - das Multitalent feiert seit Jahren Erfolge als Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Sein Erfolgsrezept: "Ich glaube an eine gesunde Portion Fleiß, eine Form von Spießigkeit und Disziplin. Ideen allein nützen nichts, man muss dranbleiben, und obendrauf kommt noch eine Portion Glück."
Auch privat läuft es bestens bei dem Erfinder der "Bullyparade". Seit 2003 ist er mit seiner langjährigen Freundin Daniela verheiratet, 2010 sind die beiden Eltern geworden. Im Interview mit EMOTION bekennt Herbig, dass sein Sohn ihn weicher gemacht habe. "Ich kann bestimmte Filme, Nachrichten, Dokus nicht mehr sehen."
Quelle: EMOTION Verlag GmbH (ots)