Parallele Web-Nutzung zum TV auf der Überholspur
Archivmeldung vom 02.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Trend zum "Second Screen", also die zeitgleiche Smartphone- oder Tablet-Nutzung parallel zum regulären TV-Konsum, erfreut sich bei rund jedem zweiten Deutschen wachsender Beliebtheit. Wie der Bundesverband Digitale Wirtschaft mitteilt, liegt die Bundesrepublik mit diesem Nutzungswert im europäischen Durchschnitt, der um die 48 Prozent beträgt. Der Vergleich mit dem Jahr 2010 verdeutlicht den Unterschied. Zu dieser Zeit surfte noch nicht einmal ein Viertel der Deutschen (20 Prozent) parallel zum Fernsehen, was im Vergleichsbezug auf heute einer Zunahme von 250 Prozent entspricht.
Der Umgang mit Medien unterliegt mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Geräte einem tiefgreifenden Wandel. "Vor allem das Bedürfnis nach Unterhaltung und Information bildet bei der Multiscreen-Nutzung in Deutschland den Schwerpunkt", verdeutlicht Marco Zingler, Vorsitzender der Fachgruppe Agenturen beim Bundesverband Digitale Wirtschaft. Vor dem Hintergrund sollten Unternehmen bei der Planung ihrer eigenen Kommunikationsstrategie diesen Umstand berücksichtigen, rät der Fachmann. 77 Prozent der TV-Nutzer in Deutschland sind vor allem abends parallel online. Jeder Vierte bestätigt einen Bezug zum TV-Programm.
Wie die Analyse auf Basis der Studie "Mediascope 2012" zeigt, suchen deutsche Nutzer besonders bei Entertainment-Sendungen (67 Prozent), Nachrichten (57 Prozent) und Dokus (51 Prozent) parallel im Web nach verwandten Inhalten zur Vertiefung in behandelte Themen. Vor allem das Dokumentationsgenre spornt die Deutschen zum gezielten Surfen an. Im EU-Vergleich ist nur jeder Dritte (35 Prozent) bei solchen Sendungen im World Wide Web aktiv. Die parallele Nutzung des Second Screen ist jedoch vom Alter abhängig. In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen ist sie mit 78 Prozent am ausgeprägtesten. In der Gruppe der 25- bis 54-Jährigen surft immerhin etwa jeder zweite Deutsche (56 bis 49 Prozent) parallel im Web.
Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann