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Elif: "Ich kann von Glück reden, dass ich nicht drogenabhängig geworden bin" Die Musikerin über Schmerz, Freiheit und wie sie sich heute mit ihren Eltern versteht

Archivmeldung vom 28.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Cover EMOTION 04/2023
Cover EMOTION 04/2023

Bildrechte: EMOTION Verlag GmbH Fotograf: EMOTION Verlag GmbH

Sie ist erst 30, doch hinter ihr liegen stürmische Jahre. "Meine Zwanziger waren ziemlich turbulent. Ich habe einiges durchgemacht, viele Kämpfe hinter mir", erzählt die Musikerin jetzt im Interview mit EMOTION (Ausgabe 4/2023 ab heute im Handel, emotion.de). Aus den schmerzhaften Erfahrungen, die sie gemacht hat, hat sie viel gelernt und kann ihnen heute auch Gutes abgewinnen. "Man muss Schmerz nicht nur negativ sehen. Vielleicht ist er einfach dafür da, dass man wächst. Manchmal hasse ich den Prozess, aber heute verstehe ich, dass es gut ist, wenn es wieder wehtut. Das bedeutet, dass ich vorankomme." Das bringt sie auch mit dem Titel ihres neuen Albums zum Ausdruck, es heißt: "Endlich tut es wieder weh".

Richtig wehgetan hat der Musikerin neben anderen Schicksalsschlägen auch eine toxische Beziehung, die lange Zeit ihr Leben bestimmte und die sie beinahe ihre Karriere gekostet hätte. Sich daraus zu befreien, war ein großer Schritt. Inzwischen liebe sie es jedoch sehr, alleine zu sein. "Ich müsste jemanden schon echt gern haben, um das aufzugeben", sagt sie in EMOTION.

Den starken Drang nach Eigenständigkeit und Selbstbestimmung hat Elif schon als Kind gespürt. Wenn die Eltern ihr etwas verboten, habe es sich für sie angefühlt wie Freiheitsentzug, das Ende der Welt. Diesen Freiheitsdrang mit ihrem muslimischen Glauben zu vereinen, sei ihr ewiger innerer Konflikt. "Ich mache vieles, was aus religiöser Sicht nicht erlaubt ist, aber ich glaube, wichtig ist, nicht vom Weg abzukommen."

Von ihrem eigenen Weg hat sich die erfolgreiche Musikerin schon in jungen Jahren nicht abbringen lassen, obwohl ihr das schon früh heftige Konflikte mit ihrer Familie beschert hat. Besonders die Beziehung zu den Eltern, die sie zu Beginn ihrer Karriere wenig bis gar nicht unterstützten, war über einen langen Zeitraum sehr schwierig. Heute kann sie sie besser verstehen. "Ich möchte nicht mehr gegen meine Eltern ankämpfen. Ich bewundere, was sie geschafft haben", sagt sie. "Ich würde nicht wollen, dass meine Tochter in die Musikbranche einsteigt. Es ist einfach sehr krass. Ich kann von Glück reden, dass ich nicht drogenabhängig geworden bin. Ich hatte alle Voraussetzungen, um richtig abzustürzen. Wenn ich nicht so einen starken Charakter hätte, hätte das auch ganz anders laufen können."

Quelle: EMOTION Verlag GmbH (ots)

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