Buhlschaft Brigitte Hobmeier liebt Boliden
Archivmeldung vom 10.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchauspielerin Brigitte Hobmeier (37), die in diesem Jahr bei den Salzburger Festspielen die Buhlschaft im "Jedermann" darstellt, liebt nicht nur die Bühne, sondern auch die Boliden. Zusammen mit ihrem siebenjährigen Sohn sehe sie sich alle Formel-1-Rennen im Fernsehen an, sagte die 37-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe): "Mein Sohn als Alonso-Fan zieht sein Ferrari-Shirt und seine Ferrari-Hose an, ich halte dagegen zu Vettel, auch wenn ich keine entsprechende Ausrüstung besitze. Beim Rennen lachen wir uns gegenseitig aus, wenn der eine den anderen überholt, da geht's richtig ab."
Zwar habe ihr Lieblingsfahrer meistens die Nase vorn, doch ihre Bewunderung gilt auch dem Sohn: "Ich finde es toll, mit welcher Standhaftigkeit dieser kleine Kerl sagt, er bleibe Ferrari und Alonso treu, auch wenn er nicht Erster ist. Davon lässt er sich nicht abbringen - so wie ich mich nicht von Vettel abbringen lasse." Von ihrem Vater, einem Heizungsmonteur, habe sie das handwerkliche Talent geerbt, so Hobmeier weiter: "Ich bin eine unglaublich gute Hilfshandwerkerin, ich kann gut zupacken, wenn gearbeitet wird. Und wenn eine meiner Freundinnen umzieht, bin ich immer diejenige, die die Lampen aufhängt."
In der Zeit vor ihrem ersten Auftritt als Buhlschaft sei sie "sehr angespannt" gewesen, sagte Hobmeier: "Zwei Woche vor der Premiere hat es begonnen, dass ich gespürt habe, wie der Druck immer stärker wurde. Irgendwann dachte ich: Das ist doch verrückt, das ist nicht die Spannung und Aufregung wie vor einer normalen Premiere, diese Wucht ist einfach unvergleichbar." Sie habe "ordentlich an mir selbst arbeiten müssen, damit mich das nicht übermannt".
Um solche Drucksituationen zu bewältigen, setzt Hobmeier eine bestimmte Technik ein: "Ich schiebe es weg und habe mir ein anderes Programm in den Kopf gerufen. Ich sage mir, dass dieser Druck jetzt nicht wichtig ist, sondern die Rolle ist wichtig, eine Szene ist wichtig, das Ensemble ist wichtig, und die Zuschauer, die diese Geschichte sehen wollen, sind wichtig. Damit konnte ich den Druck tatsächlich ein wenig schmälern, aber es war wirklich Arbeit."
Die Vorstellung, für eine Rolle ihre rote Haarpracht opfern zu müssen, würde der Schauspielerin "ein paar schlaflose Nächte bereiten - und ich kann nicht sagen, wie meine Entscheidung ausfiele. Vielleicht würde ich vorschlagen, sie erst mal ein bisschen zu kürzen und dann eine Perücke draufzusetzen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)