Moderator Moor: Meine Frau sagt nicht "Max" zu mir
Archivmeldung vom 25.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Buchautor und Moderator Max (ehemals Dieter) Moor ("ttt") wird auch zwei Jahre, nachdem er einen neuen Vornamen angenommen hat, von seiner Frau noch nicht "Max" genannt: "Dieter sagt sie nicht mehr, aber Max so ziemlich als Einzige auch noch nicht. Es fällt Ihr echt schwer," sagte Moor der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und fügte zur Begründung hinzu: "Diese Überwindung zum ,Ich liebe Dich, Dieter' war dann ja umsonst, das tut weh. Aber Sie kann sich ja in Worte wie Schatz oder Liebling flüchten."
Der Vorname Dieter sei ihm schon als Schüler in der Schweiz übel aufgestoßen, begründete Moor seinen Entschluss, sich seit 2013 Max zu nennen: "Da hatten die anderen so tolle Namen wie Bruno oder Florian oder Markus - und ich war der Dieti. Dieser Name war bei uns in der Provinz so unbekannt, dass ich ihn manchmal sogar buchstabieren und an die Tafel schreiben musste. Die Französischlehrerin nannte mich Didier - man kann einen Jungen doch nicht Didier nennen, das geht einfach nicht. Ich hab auch nie verstanden, wie es der einen oder anderen Frau möglich war: "Ich liebe Dich, Dieter' zu sagen." "Max, Du bist so toll" sei doch viel einfacher. Der Entschluss zur Namensänderung sei dennoch wie aus heiterem Himmel gekommen, berichtete der Buchautor ("Als Max noch Dieter war") weiter: "Ich erinnere mich noch gut an den Moment, in dem ich am Computer saß und eigentlich mit Buchhaltung befasst war. Deshalb musste ich immer schreiben: ,Ihr Dieter Moor', ,Ihr Dieter Moor', ,Dieter Moor' - ich hasste es. Und dann habe ich eine Rundmail geschrieben: Könnt Ihr bitte ab sofort Max zu mir sagen? Ich habe beschlossen, diesen Fehler meiner Altvorderen jetzt zu korrigieren. Das sei "eine Aktion von zehn Minuten, ohne jede innere Vorbereitung" gewesen. "Ich liebe es, in Talkshows zu sein," räumte Moor in dem Gespräch ein und lieferte auch gleich die Begründung für diese Vorliebe: "Man hat in dieser Zeit eine kleine heile Welt und trifft Leute, die man sonst nicht getroffen hätte. Die Redaktion verkuppelt Dich quasi mit anderen Menschen, die Dich interessieren oder von denen Du gar nicht weißt, dass es sie gibt." Eine Talkshow sei für ihn wie "ein kleines Zeitfenster, durch das man reingeht und weiß: Für die nächsten 90 Minuten ist die Welt in Ordnung".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)