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Magazin: Buch-Deal mit Schröder - Maschmeyer verschenkte wohl eine Million Euro

Archivmeldung vom 14.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cover "Klare Worte" von Gerhard Schröder
Cover "Klare Worte" von Gerhard Schröder

Der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer verwickelt sich in der Affäre um den Ankauf der Buchrechte des ehemaligen Kanzlers Gerhard Schröder (SPD) in Widersprüche. Wie das Hamburger Magazin stern auf seiner Webseite berichtet, erlöste der Unternehmer seinerzeit für den Verkauf der Rechte für das 2006 erschienene Buch "Entscheidungen" an den Hamburger Verlag Hoffmann und Campe (Hoca) lediglich eine Million Euro.

Diese Zahl hatte bereits im Jahr 2011 auch der frühere Hoca-Manager Manfred Bissinger öffentlich genannt. Wie der stern diese Woche enthüllt hatte, zahlte Maschmeyer an Schröder aber das doppelte dieser Summe, nämlich gut zwei Millionen Euro. Insofern durfte sich der Altkanzler wohl über eine Million Euro mehr freuen, als offenbar Maschmeyer selbst erlöste.

Vor einem Jahr hatte Maschmeyer in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" noch behauptet, bei dieser Transaktion kein Geld verloren zu haben, sondern "ein Geschäft" gemacht zu haben, "sogar ein sehr gutes". Er erwähnte dabei Erlöse aus dem Verkauf des Buches in Deutschland sowie Auslandsversionen und Folgeauflagen.

Eine Sprecherin von Hoffmann und Campe wollte sich jetzt nicht zu der Höhe der Zahlungen an Maschmeyer äußern. Sie bestätigte dem stern aber, dass das Unternehmen die Weltrechte an dem Werk erworben hatte. Die Hamburger Verleger verkauften die Rechte in der Folge nach Albanien, China, Frankreich, Griechenland, Spanien, in die Türkei, nach Ungarn und für den arabischsprachigen Raum. Auch die Taschenbuchrechte wurden von Hoffmann & Campe selbst vergeben, an den Ullstein-Verlag.

Nach Informationen des stern spielte das Schröder-Buch für Hoffmann und Campe keine höheren Erlöse als eine Million Euro ein; daher flossen nach dem Vorschuss, den Maschmeyer in dieser Höhe erhalten hatte, keine zusätzlichen Beträge an den Finanzunternehmer.

Sowohl Maschmeyer als auch das Büro von Altkanzler Schröder wollten sich auf Anfrage des stern nicht zu dem Vorgang äußern.

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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