Einfluß ausländischer Investoren in Medienunternehmen soll beschränkt werden
Archivmeldung vom 26.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutsche Medienpolitiker wollen den Einfluß ausländischer Investoren auf den deutschen Rundfunkmarkt eindämmen. Dies meldet das Fachmagazin Werben & Verkaufen (W&V) in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Es gibt Überlegungen, die Beteiligungenmöglichkeiten von Nicht-EU-Ausländern auf 25 Prozent zu beschränken, so W&V.
Der Vorstoß kommt vom medienpolitischen
Schwergewicht Rheinland-Pfalz: Das Land plädiert dafür, die
25-Prozent-Hürde als neue Norm sobald wie möglich per Staatsvertrag
zu regeln. Die Medienpolitiker wollen mit der Klausel den Einfluss
ausländischer Investoren auf die meinungsbildenden
Rundfunkveranstalter in Deutschland begrenzen. Auf der nächsten
Ministerpräsidentenkonferenz vom 17. bis zum 19. Oktober in Wiesbaden
wollen die Länderchefs über den Vorschlag aus Rheinland-Pfalz
abstimmen. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, das die Regelung
bereits im 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag festgeschrieben wird,
da die Aufnahme der Norm von allen Ministerpräsidenten durchgewunken
werden muss.
Die Diskussion über Medieninvestoren aus dem Ausland ist erst vor
kurzem durch den Einstieg der Finanzinvestoren KKR und Permira beim
TV-Konzern ProSiebenSat.1 Group wieder hochgekocht. Der Deutsche
Journalistenverband (DJV) hatte seinerzeit eine 25-prozentige
Beteiligungsgrenze für ausländische Investoren an Rundfunkunternehmen
gefordert.
Quelle: Pressemitteilung w&v werben und verkaufen