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Matthias Schweighöfer: Ständig Fake-Accounts und falsche Abbuchungen

Archivmeldung vom 11.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Matthias Schweighöfer Bild: kikuyumoja, on Flickr CC BY-SA 2.0
Matthias Schweighöfer Bild: kikuyumoja, on Flickr CC BY-SA 2.0

Matthias Schweighöfer ist im Internet wiederholt Opfer von Identitätsklau geworden. "Das passiert tatsächlich immer wieder", sagte der 36-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Ich hatte schon Ärger mit unberechtigten Kreditkarten-Abbuchungen, mit Fake-Accounts auf Instagram und Facebook. Oder es schreiben Leute in meinem Namen. Vor kurzem wurde meine Assistentin verarscht, die gutgläubig darauf vertraut hat, dass sie mit einem netten Freund von mir korrespondiert, der gerade mal meine Hilfe braucht."

In seiner neuen Amazon-Serie "You Are Wanted" spielt Schweighöfer einen Hotelmanager, dessen Leben von Hackern gekapert wird. Der Schauspieler musste erst sein eigener Regisseur und Produzent werden, um eine Serienrolle zu übernehmen. "Mir hatte tatsächlich noch nie jemand eine angeboten", sagte er; dabei habe er schon lange Lust, am Serien-Boom teilzuhaben. Formate, in denen er gern dabei wäre, seien "True Detective", "Westworld", "Penny Dreadful", "The OA" und "Life in Pieces". Nun wird man Schweighöfer womöglich öfter in Serien sehen: "Bei Amazon-Projekten könnte ich mich in Zukunft wahrscheinlich selbst ins Spiel bringen; wir gehören jetzt ja zur Familie", sagte er. "Oder ich bewerbe mich für die nächste 'Walking Dead'-Staffel als Zombie."

Dass seine Kinokomödien sehr große Zuschauerzahlen erreichen, sieht der Erfolgsregisseur nur "bedingt". Schweighöfer: "Sehr groß ist für mich alles über fünf Millionen. Das haben wir noch nie geschafft." Tatsächlich hängen Til Schweiger und Bora Dagtekins "Fack ju Göhte"-Filme Schweighöfer-Komödien wie "Schlussmacher" oder "Der Nanny" immer wieder ab; den Regisseur stört das nicht: "Als Produzent hätte ich sehr gern 'Fack ju Göhte' gemacht. Die haben, glaube ich, sehr viel Geld verdient. Aber ich freue mich für die Jungs. Das meine ich wirklich ehrlich. Deutsche Blockbuster sind gut fürs deutsche Kino." Eine Einschränkung macht Schweighöfer allerdings: "Man muss dazu sagen: 'Der Nanny' hätte locker zweieinhalb Millionen gemacht, aber am Premierentag flog die Germanwings-Maschine in den Berg. So was ist Schicksal."

Die Amazon-Serie betreibt Product Placement für Bier und Energy-Drinks. Was davon regt Schweighöfers Kreativität stärker an? "Da entscheide ich mich für Alkohol", sagte der Schauspieler, der sich im Gespräch regelmäßig Rosé-Sekt nachschenken lässt. "Aber beim Interview trinke ich nur, weil heute Freitag ist. Kleine Anekdote aus meinem Leben: Als ich mal an einem Freitag ins Büro meiner französischen Agentin kam, um akkurat die kommende Woche zu besprechen, waren die da alle schon angesoffen. Die ganze Agentur, sechzig Leute, feierte um 15 Uhr unter Champagner-Einfluss den Beginn des Wochenendes. Es wurde ein Spitzentermin; und deshalb machen wir es heute auch so."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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