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Südkoreanische Schriftstellerin Han Kang erhält Literaturnobelpreis

Archivmeldung vom 10.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Das Logo der Nobelstiftung. Der Nobelpreis ist eine seit 1901 jährlich vergebene Auszeichnung, die von dem schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel (1833–1896) gestiftet wurde.
Das Logo der Nobelstiftung. Der Nobelpreis ist eine seit 1901 jährlich vergebene Auszeichnung, die von dem schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel (1833–1896) gestiftet wurde.

Der Nobelpreis für Literatur geht in diesem Jahr an Han Kang. Das teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Donnerstag in Stockholm mit. Die Auszeichnung ist mit elf Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet etwa 970.000 Euro, dotiert.

Die südkoreanische Autorin wurde ausgewählt "für ihre intensive poetische Prosa, die sich mit historischen Traumata auseinandersetzt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens aufzeigt". Kang zeige in jedem ihrer Werke die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens auf, so die Schwedsche Akademie. Sie habe ein "einzigartiges Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Körper und Seele, den Lebenden und den Toten" und sei mit ihrem poetischen und experimentellen Stil zu einer "Innovatorin der zeitgenössischen Prosa" geworden.

Kangs internationaler Durchbruch, der Roman "Die Vegetarierin", wurde unter anderem ins Deutsche übersetzt. Auch die Romane "Menschenwerk", "Griechischstunden" und "Weiß", welches in der Nobelpreisrede als "säkulares Gebetsbuch" bezeichnet wurde, sind auf Deutsch erhältlich.

Bereits am Montag, Dienstag und Mittwoch waren die diesjährigen Gewinner in den Bereichen Medizin, Physik und Chemie bekannt gegeben worden. Der Medizin-Nobelpreis geht an die US-Genforscher Victor Ambros und Gary Ruvkun für ihre Grundlagenforschung zu microRNA, der Preis für Physik an die KI-Forscher Geoffrey Hinton und John Hopfield. Der Biochemiker David Baker sowie die KI-Forscher Demis Hassabis und John Jumper wurden für ihre Forschung zu Proteinstrukturen mit dem Chemie-Nobelpreis ausgewählt.

Der Gewinner des diesjährigen Friedensnobelpreises wird am Freitag in Oslo bekanntgegeben. In der kommenden Woche wird zudem noch der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften vergeben.

Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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