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Mütter von Frühchen sollten ihren Instinkten vertrauen

Archivmeldung vom 07.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Titelbild Baby und Familie 12/2018. Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Baby und Familie"
Titelbild Baby und Familie 12/2018. Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Baby und Familie"

Um das Überleben eines Frühgeborenen zu sichern, ist eine gute medizinische Versorgung die wichtigste Säule. Große Bedeutung hat aber auch der Kontakt zur Mutter. "Natürlich braucht das Kind Intensivmedizin, aber Intensivmedizin ohne mütterliche Zuwendung ist nur die eine Hälfte", erklärt die Sozialpädagogin Nicola Zöllner vom FamilieNetz an der Dresdner Kinderklinik im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Durch die dramatischen Umstände einer Frühgeburt ist die Interaktion zwischen Mutter und Kind anfangs aber oft gestört.

"Fast alle Frauen, die ein Kind zu früh geboren haben, kämpfen mit Schuldgefühlen." Diese machten es sehr schwer, sich dem Kind zu öffnen und unbeschwert mit ihm in Kontakt zu gehen. Experten wie Zöllner helfen Betroffenen, die Schuldgefühle zu überwinden. Die Sozialpädagogin betont, jede Mutter eines Frühchens sollte sich bewusst machen, dass sie am engsten mit ihrem Kind verbunden und darum die Expertin seiner emotionalen Bedürfnisse ist. "Die Ärzte sind spezialisiert in der medizinischen Versorgung, aber eine Mutter ist ihrem Kind emotional nahe", so Zöllner. Die meisten Frauen hätten tiefe Instinkte. "Es ist richtig, darauf zu vertrauen und selbst den Mut zu haben, auf das Kind zuzugehen: es zu berühren, ihm vielleicht die Sensoren zu wechseln, ihm etwas zu erzählen, damit es merkt, die Mama ist da, langsam eine Versorgungshandlung zu übernehmen." Das neue "Baby und Familie"-Heft erklärt, wie Babys auf der Frühchenstation geholfen wird.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Baby und Familie (ots)

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