Heide Keller hofft nach dem "Traumschiff" auf neue Rollen
Archivmeldung vom 30.12.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchauspielerin Heide Keller (78), die am Neujahrstag zum letzten Mal als Chef-Hostess Beatrice auf dem ZDF-"Traumschiff" zu sehen ist, hat sich zwar nach 36 Jahren von dieser Rolle getrennt, nicht aber von ihrer Schauspielkarriere: "Ich bin nicht vom Traumschiff gegangen, weil ich meinen Beruf an den Nagel hänge, sondern nur die Uniform", sagte die 78-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Im Gegenteil - ich hoffe, dass ich für das Publikum wiederkommen darf und dann jemand den Mut hat, mir eine Rolle zu geben, in der ich so alt aussehen darf, wie ich bin."
Während ihrer langjährigen Karriere als Chef-Hostess waren nicht nur Kapitäne und Schiffsärzte gekommen und gegangen - auch das Schiff wurde mehrfach gewechselt. Aber nur eines hat Heide Keller fest ins Herz geschlossen: "Man hat Begegnungen im Leben, wird Freund, erlebt eine Liebe. Und so ist das auch mit manchen Dingen. Es gibt Dinge, die man nicht mehr hergeben möchte, an denen man hängt. Und so hängt mein Herz an der ,Deutschland', unserem alten Traumschiff."
Die schönste Reise mit dem Traumschiff sei die ins Südseeparadies Bora Bora gewesen, sagte Keller weiter: "Diese Luft, der leichte Wind, wir haben in einem wunderbaren Ressort auf dem Wasser gewohnt. Wenn es jemals auf der Welt das Paradies gegeben hat, dann war es da." Auch die Bewohner hatten es ihr angetan: "Diese schönen dunkelhäutigen Mädchen in ihren weißen Kleidern - wenn die morgens schon mit einer Hibiskusblüte im Haar rumliefen - was war das schön. Wir blöden Schauspieler haben das natürlich auch alle getan, aber keiner von uns sah auch nur annähernd so gut aus."
Gar nicht gefallen hat es Heide Keller hingegen in Macau: "Da will ich nie wieder hin. Wenn ich muss, reise ich überall noch mal hin - aber Macau, das war so furchtbar." Auf die Frage nach dem Grund ihrer Abneigung antwortete Keller: "Die meinen, sie wären Las Vegas - ist das nicht schrecklich?"
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)