Friedman nennt Musk-Geste bei Trumps Amtseinführung eine "Schande"
Der Publizist Michel Friedman hat die Geste von Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk bei der Amtseinführung von Donald Trump als "Schande" bezeichnet. "Die Tabubrüche erreichen einen für die gesamte freie Welt gefährlichen Punkt", sagte Friedman dem "Tagesspiegel".
"Die Brutalisierung, die Entmenschlichung, Auschwitz - all das ist
Hitler. Ein Massenmörder, ein Kriegstreiber, ein Mensch, für den
Menschen nichts als eine Nummer waren - Freiwild, nicht der Rede wert."
Friedman
appellierte weiterhin an Musk, politische Verantwortung zu zeigen. "War
die Handbewegung Ausdruck dieser politischen Identität?", fragte er.
"So richtig überraschend wäre das nicht. Elon Musk postet und lässt auf X
massenhaft antisemitische Tweets posten."
Elon Musk hatte
Twitter im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen und in X
umbenannt. Die US-Demokratie, so Michel Friedman, sei durch Donald Trump
in Gefahr. "Und nicht nur sie."
Trump-Unterstützer Musk war
einer der Redner auf der Bühne vor dem Eintreffen von US-Präsident
Donald Trump in der Washingtoner Capital One Arena. Er bedankte sich bei
den Anhängern des rechtspopulistischen Republikaners. Dann hielt er
seine rechte Hand an sein Herz - und streckte sie in einer schnellen
Bewegung nach rechts oben raus. Danach drehte er sich um wiederholte er
die Geste vor einem anderen Teil des Publikums. In rechtsextremen
Kreisen wurde die Geste als Römischer Gruß bzw. als Hitlergruß gefeiert.
Musk
machte sich auf X schließlich über diejenigen lustig, die in der Geste
den mit einem gerade ausgestreckten, erhobenen Arm gezeigten "Römischen
Gruß" von Benito Mussolinis Anhängern oder den Hitlergruß sehen. "Die
'Jeder ist Hitler'-Attacke ist sooo müde", schrieb Musk.
Quelle: dts Nachrichtenagentur