Diskussion über Reformstaatsvertrag und Zukunft von Phoenix
!["3sat/phoenix" Bild: ZDF/BDA Creative/phoenix/ [M] Corporate Design Fotograf: ZDF-Fernsehrat / Verwaltungsrat](https://www.extremnews.com/images/article_landscape-ff897562719a4b96a65f2796377a44e0.jpeg)
In der Debatte über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders Phoenix sehen die Bundesländer nun ARD und ZDF am Zuge. Die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Heike Raab (SPD) sagte der "Rheinischen Post" mit Blick auf den beschlossenen Reformstaatsvertrag der Länder, der den Umbau einiger TV-Spartenkanäle vorsieht: "Die konkrete Neugestaltung liegt also in der Gestaltungshoheit von ARD und ZDF."
Die SPD-Politikerin sagte zugleich: "Die ungekürzte
Liveberichterstattung aus Bundestag und Bundesrat, dem Europäischen
Parlament, von Ratssitzungen und Gipfeln - wie sie heute nur Phoenix
bietet - sind für mich hierbei ganz klar ein öffentlich-rechtliches
Alleinstellungsmerkmal, das es zu erhalten gilt. Diese Inhalte wünsche
ich mir auch mehr in den Hauptprogrammen."
Der ebenfalls für
Medien zuständige Chef der Sächsischen Staatskanzlei und Staatssekretär
für Bundes- und Europaangelegenheiten, Andreas Handschuh, sagte: "Der
öffentlich-rechtliche Rundfunk soll schlanker, digitaler und moderner
werden. Die Länder haben deshalb im Reformstaatsvertrag auch Regelungen
zur Anpassung der digitalen Spartenprogramme getroffen. Dabei haben sie
bewusst darauf verzichtet, einzelne Programme zu 'streichen'." Er
ergänzte: "Vielmehr ist es Aufgabe der Anstalten, die strukturellen
Vorgaben des Staatsvertrages in eigener programmlicher Verantwortung
auszugestalten."
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh
würdigte die Arbeit des Dokumentationskanals. "Phoenix beleuchtet
Konflikte, statt sie zu verschweigen oder zu befeuern. Deshalb halte ich
den Wert und Beitrag von Phoenix zur politischen Information und
demokratischen Meinungsbildung für unverzichtbar." Eine Online-Petition
für den Erhalt von Phoenix hat inzwischen mehr als 110.000
Unterschriften.
Quelle: dts Nachrichtenagentur