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Unternehmer Dirk Roßmann: "Merkel ist für mich die Frau des Jahres"

Archivmeldung vom 18.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die beliebteste Kanzlerin aller Zeiten - Zumindest laut Medienumfragen... (Symbolbild)
Die beliebteste Kanzlerin aller Zeiten - Zumindest laut Medienumfragen... (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Unternehmer Dirk Roßmann verteidigt im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" für den Kölner Stadt-Anzeiger die Corona-Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wir sollten ihr gegenüber fair sein. Sie hat vor fünf Wochen gesagt, wir müssen in einen Lockdown. Hätten wir das gemacht, hätten wir heute nicht die Überbelastung der Krankenhäuser. Sie hatte recht!"

Roßmann: "Ich bin nicht immer mit Frau Merkel einer Meinung, aber sie ist eine beeindruckende Frau, die in der Corona-Zeit das Richtige gesagt und gedacht hat - und sie hat auch richtig gehandelt."

Sein Gesamturteil über die Kanzlerin: "Merkel ist für mich die Frau des Jahres."

Der Unternehmer aus Burgwedel zählt zu den reichsten Menschen der Welt; seine Drogeriemarktkette Rossmann hat europaweit rund 4.100 Filialen und 65.000 Mitarbeiter. Zur Zeit stürmt er mit seinem Klima-Thriller "Der neunte Arm des Oktopus" die Spitze der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Roßmann über sein Klima-Engagement: "Ich will nicht, dass die Menschheit mit 300 Sachen gegen eine Betonwand rast. Wir dürfen nicht mehr so viel fliegen, die Autos müssen länger halten, weil schon in der Produktion zu viel CO2 freigesetzt wird. Und wir müssen den großen Machthabern auf die Füße treten."

Deshalb habe er den wachrüttelnden Klima-Roman kürzlich seinem engen Freund Altkanzler Gerhard Schröder auf eine Moskau-Reise mitgegeben. Roßmann weiß: "Putin hat das Buch über einen Manager von Rosneft mittlerweile bekommen." Er habe Putin eine Widmung in Deutsch reingeschrieben: "'Ihr kleiner Rasputin', was übersetzt soviel heißt wie 'Ihr kleiner Wahrsager'."

Roßmann: "Ich weiß, dass Putin das Buch sogar lesen wird, durch die Beeinflussung von Schröder."

Mittlerweile hätten etliche große Verlage aus dem Ausland angefragt, die den Bestseller in ihren Ländern vertreiben wollen. Roßmann hofft: "Wenn ich mit meinem Buch weltweit Furore machen sollte, könnte es sein, dass das Unmögliche geschieht und sich eine Klima-Allianz zwischen den USA, China und Russland bildet."

Auch ARD-"tagesthemen"-Moderatorin Pinar Atalay äußert sich im Kölner Stadt-Anzeiger-Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" zum Thema Klimaschutz: "Wir haben in diesem Jahr von Zuschauerinnen und Zuschauern oft den Vorwurf bekommen, dass wir nicht mehr auf die Klimakrise gucken. Wir haben viel darüber diskutiert in der Redaktion. Aber es war schwierig, weil Corona alles überschattete, obwohl es ja sogar einen Zusammenhang zwischen den Themen gibt."

Im "Wochentester"-Podcast ebenfalls mit dabei: Ingo Appelt. Der Kabarettist ist SPD-Mitglied und unterstützt Roßmanns positive Einschätzung der Kanzlerin. Zur Kandidatensuche für den Parteivorsitz der CDU sagt er: "Ich hoffe, dass Merkel einfach weitermacht, denn ich möchte diese Männer in der Politik nicht mehr sehen." Appelt: "Egal ob nun Merz, Laschet oder Röttgen. Bei denen ist zu viel Profilierung im Spiel - im Sinne von 'Wer ist der Härteste?'. Was Männer halt gerne so machen."

Über die Sozialdemokraten fällt der ehemalige Wahlmann der Bundesversammlung ein vernichtendes Urteil. Appelt: "Die SPD ist momentan viel zu verkopft. Ich bin Gewerkschaftsfuzzi und komme aus der Arbeiterbewegung. Mein Betriebsratsvorsitzender hat mich damals in die SPD aufgenommen, damit ich nicht zu links werde. Die SPD war für mich die Bremse von links nach rechts. Ich habe sie nie als linke Partei empfunden. Mir ist sie heute zu viel Kühnert und Esken. Die führen Diskussionen, die dem einfachen Arbeiter am Arsch vorbeigehen."

Einzig SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist für Appelt ein Lichtblick, allerdings mit gemischten Gefühlen: "Karl Lauterbach ist das Panikorchester in einer Person. Der macht Angst, doch leider hat er immer recht. Das ist ja das Schlimme."

Quelle: MAASS-GENAU - Das Medienbüro (ots)


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