Felix Baumgartner hatte vor Extremsprung massive Ängste
Archivmeldung vom 13.05.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtStratosphären-Springer Felix Baumgartner hat bei der Vorbereitung auf seinen Weltrekordversuch massive Ängste überwinden müssen. "Das Problem war der Raumanzug, den ich tragen sollte. Nach zehn Minuten war das so ein beklemmendes Gefühl, dass ich dachte, ich sterbe. Für mich war das die Hölle", sagte der 44-Jährige dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Auslöser für seine Angst war "dieses Gefühl der völligen Isolation. Man hat permanent das Gefühl, man bekommt zu wenig Luft und muss ersticken." Irgendwann sei er während der Vorbereitungszeit für sein Weltraum-Projekt, das vom Getränkekonzern Red Bull finanziert wurde, "davongerannt" und habe am Flughafen in Los Angeles "Rotz und Wasser geheult", berichtet Baumgartner weiter.
Geholfen habe ihm dann ein US-Psychologe. "Wir haben versucht, immer länger durchzuhalten. Man meint ja, die Angst wird immer schlimmer und am Ende führt sie zum Herzinfarkt oder Atemstillstand. Das ist aber nicht so. Du hast ein gewisses Panik-Reservoir in deinem Körper, das ist wie der Tank in deinem Auto. Irgendwann ist der leer, die Panik verschwindet und du erkennst die Situation an."
Baumgartner, der über diese Angst auch in seinem neuen Buch "Himmelsstürmer" geschrieben hat, wolle klar machen, dass es keine Schande sei, Angst zu haben. "Es lohnt sich Hilfe zu holen. Alleine schafft man das nicht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur